Sniper feuert auf Kater
Zweijähriger "Trentsh" schleppt sich mit Schrotladung im Rücken nach Hause.
BEZIRK TULLN (kaze). "Am Dienstag war er noch zu Hause, am Donnerstag Früh habe ich ihn unter den Thujen gefunden", erinnert sich Brigitte A. an jenen Tag (20.8.15), wo Kater Trentsh auf ihre Rufe nur mit einem leisen "Miau" reagierte. "Er kam nicht ins Haus gelaufen, wie üblich", fügt sie hinzu.
Sieben Katzen werden bei der Familie versorgt. Die Stubentiger dürfen aber auch in den Garten: "Wir leben am Land und das sollen sie genießen", sagt sie gegenüber den Tullner Bezirksblättern. Doch das sollte ein jähes Ende haben: Denn als sie Trentsh aufhebt, bemerkt sie, dass er verletzt ist. Und nicht nur das – wie sich kurze Zeit später beim Tierarzt herausstellte, wurde er angeschossen.
Schrotkugel entfernt
"Das konnte ich nicht glauben, ich dachte das wäre jetzt ein schlechter Scherz", sagt A. Eine Schrotkugel konnte entfernt werden, diese hat die Katzenmama in einer kleinen Dose verwahrt. "Auf dem Röntgenbild sieht man mehrere helle Flecken – das dürften weitere Metallkörper sein", hält sie das Röntgenbild gegen das Licht.
Anzeige gegen Unbekannt
Nun ist die Sorge um Trentsh groß: Er kann sich schon ein wenig bewegen, humpelt stark. "Gegen die Schmerzen bekommt er Tabletten, doch ich weiß nicht, wie das mit den anderen Schrotkugeln in seinem Körper weitergeht", so die Besitzerin. "Vor allem habe ich Angst: Ich will nicht, dass die Katzen mit einer Schrotladung im Rücken heimkommen, denn sie sind Freigänger und wollen raus", fügt sie hinzu.
Bei der zuständigen Polizeistation hat die Familie "Anzeige gegen Unbekannt" erstattet.
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