Tauziehen um Hotel endgültig vom Tisch
Die Zeit ist abgelaufen: Die SREC Group baut kein Hotel an der Donaulände.
TULLN. „Wir haben lediglich Zeit verloren“, beteuert Bürgermeister Peter Eisenschenk (VP), „das Ziel ist unverändert“, so der Stadt-Chef über den aktuellen Stand des Hotel-Projektes. Ein Hotel in der gehobenen Kategorie braucht Tulln – und zwar werde im Sinne des Tourismus und der Wirtschaft das Ziel weiter verfolgt. Auf die Suche nach neuen Investoren werde man sich begeben, heißt es.
„Eisenschenk hat Tulln zur Lachnummer von ganz Nieder-österreich gemacht“, ist SP-Vize-bürgermeister Günter Kraft über-zeugt, dass auch seine Absetzung als Aufsichtsratsvorsitzender in der Liegenschafts-GmbH parteipolitisch motiviert war, um ihn in einer Schmutzkübelkampag-ne mundtot zu machen. Während die Baufirma noch auf das Geld für den Abbruch wartet, so Kraft, „stellen sich die Herrschaften mit lachendem Gesicht und Transparent auf“, ist er von der „Überheblichkeit der ÖVP“ enttäuscht. Die Forderung der SPÖ, Seniorenwohnungen und leistbaren Wohnraum für Familien anzubieten, bleibt aufrecht.
„Ein Betreiber für eine 260-Betten-Burg wird sich schwer finden lassen“, ist StR Ludwig Buchinger (TOP) überzeugt. Daher schlägt er eine gemischte Nutzung vor: Garçonnièren im Eigentum für ältere Leute mit Hotelservice, um die Eigenkapitalquote für den Errichter zu vereinfachen. „Wertvolle Zeit wurde verloren“, stellt Grünen-StR Liane Marecsek klar, die das Verhalten der ÖVP „in keinster Weise versteht“.
„Schade um die vertane Zeit, die man sicher besser hätte nützen können – da hat Bgm. Eisenschenk leider mit der SREC auf die falschen ‚Experten‘ gesetzt und sich immer wieder hinhalten lassen“, meint GR Manfred Redl (FPÖ) zur Hinhalte-Taktik der SREC Group.
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