Lob für Integrationsprojekt für Ottensheimer Flüchtlingskinder
Aufführung des Kindermusicals "Dschungelbuch" der Volksschüler in Ottensheim dient der Sprachförderung von Flüchtlingskindern.
OTTENSHEIM (fog). Integrations-Landesrat Rudi Anschober und der Landesschulratpräsident Fritz Enzenhofer setzen auf dezentrale schulische Integration von Flüchtlingskindern. Damit sollen Ghettoisierungen in den Städten vermieden werden. Die Integrationsarbeit sei die noch größere Herausforderung als die Quartiersuche, so Anschober, weil sie viel länger dauert. Anschober: "Die Integrationsarbeit fängt am ersten Tag nach dem Asylantrag an, nicht erst bei einem postiven Bescheid." Per 14. März waren 1510 Asylwerber-Kinder in den Pflichtschulen gemeldet. In den Jahren der Jugoslawienkrise kamen 6000 Kinder zusätzlich in oö. Pflichtschulen. "Das haben wir auch bewältigt", sagt Enzenhofer.
Kindermusical als Sprachförderung
Als Beispiel für gelungene Integration heben Aschober und Enzenhofer die Aktivitäten an der Volksschule Ottensheim hervor. Es gibt speziellen Sprachförderunterricht, neben dem Regelunterricht. Auch Eltern helfen freiwillig eine Stunde am Nachmittag bei der Lernbetreuung mit und pensionierte Lehrer engagieren sich ebenfalls bei der Sprachförderung.
Vor allem die Schulleiterin Irmgard Thanhäuser greift immer wieder neue Ideen und Methoden bei der Inklusion und Integration auf. Hervorzuheben ist das neueste Projekt, die Aufführung des Kindermusicals "Das Dschungelbuch". Weil bei Kindern 70 Prozent des Spracherwerbs nicht direkt im Sprachunterricht, sondern indirekt erfolgt, ist Sprachentwicklung mithilfe von Musik erfolgsversprechend. Thanhäuser arbeitete mit der Pädagogischen Hochschule zusammen und konnte für das Projekt die Sängerin Agnes Palmisano und Helmut Stippich gewinnen. "Solche Projekte machen Spaß", sagt Palmisano, die selbst 14 Jahre lang Sonderschulpädagogin war. Und: "Mit Musik und Rhythmus ist die Konzentration viel höher bei den Kindern als in den normalen Schulstunden."
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