Linzer Curler haben große Ambitionen
Seit 2014 wird beim Danube Curling Club in der Stahlstadt fleißig gewischt und gecurlt.
LINZ (rbe). Rund 20 ambitionierte Curler versuchen seit zwei Jahren in Linz den Curling-Sport zu etablieren. "Wenn man bedenkt, welchen Stellenwert dieser Sport in der Schweiz oder in Kanada hat, sind wir in Österreich eher Exoten. Dennoch entwickelte sich bis jetzt eine kleine, aber feine Curling-Szene von rund neun Vereinen", erklärt Florian Weghuber, der früher Judo betrieb.
Im Verein hat jeder seine Aufgabe: "Wir versuchen alles so professionell wie möglich zu organisieren. Wir konnten uns bereits eigene Trikots anschaffen, dazu gab es vor Weihnachten neue Steine. Schritt für Schritt stellen wir uns auf. Dazu suchen wir immer junge Nachwuchsspieler, aber auch Sponsoren, die uns unterstützen", so Anna Weghuber.
Harten Beginn überstanden
Obmann Björn Eichinger war von Beginn an mit dabei: "Der Anfang war hart, galt es doch Sponsoren und eine geeignete Trainingsanlage zu finden. Mittlerweile können wir wöchentlich in der Linzer Eishalle trainieren. Der Linz AG gebührt ein großer Dank, hätten wir doch sonst keine Trainingsmöglichkeit." Der junge Verein konnte bereits zahlreiche Erfolge verbuchen. "Bei der letzten Landesmeisterschaft konnten wir zwei Titel einfahren, was uns sehr stolz macht", so Anna Weghuber, die Teil des Nationalteams ist: "Neben den Trainings in Linz fahre ich dann wöchentlich nach Kitzbühel, denn nur dort gibt es eine Halle mit 'echtem' Curling-Eis." Die heimische Curling-Szene leidet insbesondere an der schlechten Infrastruktur. Florian Weghuber meint dazu: "Wir mussten die Landesmeisterschaft in Pressburg spielen, weil wir in Oberösterreich keine Halle haben, die den internationalen Kriterien entspricht. In Österreich müsste es zu einem Umdenken kommen, denn noch nie war eine Abordnung bei Olympia. Ich denke, dass man mit einem Curling-Team echte Medaillenchancen hätte."
Intensives Training
Gemeinhin wird der Curling-Sport in heimischen Breiten belächelt, doch wer sich informiert, wird anderes berichten. "Körperliche Fitness ist neben der Technik sehr wichtig. Es ist ein Sport, bei dem es auf Millimeter ankommt. Der Sport verlangt von allen Beteiligten Disziplin. Feindseligkeiten gibt es keine", so Eichinger.
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