Krampusgruppe Finkenstein: "Wir verbinden Spaß mit Brauchtum"
1.200 Masken werden beim Villacher Perchtenlauf am 27. November dabei sein. Die WOCHE sprach mit den Mitgliedern einer Gruppe.
VILLACH/FINKENSTEIN (kofi). Am Freitag, dem 27. November, ist es wieder so weit: Perchtenlauf am Villacher Hauptplatz. Nach einer mehrjährigen Pause findet die Veranstaltung seit dem Vorjahr wieder statt. Möglich ist dies, weil die Stadt die Kosten von rund 15.000 Euro mit einer Sonderfinanzierung abdeckt. Knapp 1.200 Perchten werden heuer ab 18.30 Uhr dabei sein – ein Rekord, der den Lauf zum größten in Österreich macht.
Arrivierte Truppe
Mittendrin wird auch heuer die Finkensteiner Krampusgruppe für Grusel sorgen. Mit ihren rund 15 Aktiven gehört die Gruppe zu den Arrivierten im Raum Villach. "Nächstes Jahr feiern wir unser 20-Jahr-Jubiläum", sagt Markus Ogradnig. Warum die jungen Männer mehrere Wochenenden im Jahr für dieses durchaus mühsame Hobby aufwenden? "Weil es die perfekte Kombination aus Spaß und Brauchtum ist", sagt Michael Tratnik. An die 15 Krampusläufe pro Jahr absolvieren die Finkensteiner, von der Rekordjagd anderer Gruppen, die bis zu 70 Mal auflaufen, hält man wenig. "Da wird aus Brauchtum Stress", sagt Kevin Dipippo.
Teures Hobby
Der Aufwand ist auch mit weniger Läufen beachtlich. An die 1.500 Euro muss man für eine professionell geschnitzte Maske plus Fell investieren. Ungefähr alle zwei Jahre wird die Ausrüstung ausgetauscht. "Da geht jedesmal ein schöner Urlaub drauf", lachen die Finkensteiner.
Strenge Regeln
Stark verändert haben sich die Regeln bei Krampusläufen. "Jeder Akteur hat heute eine deutlich sichtbare Nummer am Fell. Bei Fehlverhalten, etwa zu aggressivem Verhalten, wird man zur Verantwortung gezogen", erklärt Tratnik.
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