Corona-Krise
Arzt hilft in Südafrika bei Mangoernte mit

Gerhard Otto und seine Frau Elisabeth sind in ein Guesthouse in den Cederbergen rund 200 Kilometer nördlich von Kapstadt gezogen. Dort helfen sie nun auf einer Farm mit. | Foto: Otto
  • Gerhard Otto und seine Frau Elisabeth sind in ein Guesthouse in den Cederbergen rund 200 Kilometer nördlich von Kapstadt gezogen. Dort helfen sie nun auf einer Farm mit.
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Gerhard Otto und seine Frau Elisabeth Walther warten noch immer auf einen Rückflug.

SÜDAFRIKA, SEEWALCHEN (csw). "Da wir als Helfer bei der Mangoernte mitarbeiten, können wir uns auf dem Farmgelände frei bewegen", erzählt Gerhard Otto. "Es ist für uns wie für die meisten Menschen vollkommen ungewohnt, sich seinen Bewegungsradius vorschreiben zu lassen und nicht die Freiheit zu haben, in die Heimat fliegen zu können." Die 30 Kilometer lange Fahrt in die nächste Stadt zum Einkaufen über eine Schotterpiste sei eine Mission. "Man weiß nicht, wie die Situation vor Ort ist und ob man wieder unversehrt heim kommt", so Otto.

Südafrika zweite Heimat

Er ist mit seiner Frau Elisabeth am 3. März von Seewalchen nach Südafrika gereist, um dort im Kreise der Familie ihren Geburtstag zu feiern. "Südafrika ist für uns kein neues Terrain, sondern unsere zweite Heimat", erklären die beiden. "Wir lieben die fröhlichen, offenen Menschen, das angenehme Klima, die abwechslungsreiche Natur, die Nationalparks mit ihrer spannenden Tierwelt, das gute Essen, den Wein und die gepflegten Golfplätze." Durch den Rotaryclub Salzburg Land und Club am Kap hätten sie auch die Möglichkeit, sich sozial in Südafrika zu engagieren.

Hotel geschlossen

Bei diesem Besuch waren sie auf der Gardenroute unterwegs, als sie am Rückweg nach Kapstadt die Nachricht ereilte, dass ihr Hotel frühzeitig geschlossen würde. Auch der geplante Heimflug am 3. April wurde gecancelt. "Wir fuhren deshalb zu unseren Kindern nach Kapstadt zurück, um zu beratschlagen, wie wir weiter mit dem Lockdown umgehen wollten", so Otto. Sie hätten noch versucht, einen Rückflug über Zürich zu bekommen, aber auch dieser sei ausgefallen. So ließen sie sich auf die Rückholliste der österreichischen Botschaft setzen und evakuierten mit der Familie auf eine Guestfarm in den Cederbergen. "Am 27. März begann der vollkommene Lockdown in Südafrika, mit Ausgangssperre und Alkoholverkaufsverbot", erzählen die beiden. Nur Lebensmitteleinkäufe und Arztbesuche seien möglich. Hunde dürften nicht gassi geführt werden, Parks und Strände seien gesperrt.

Läden wurden geplündert

"Die Bevölkerung kommt den Anordnungen im Großen und Ganzen nach, auch wenn die Situation in den Town Ships nicht einfach ist. Die Einhaltung wird vom Militär auch mit Waffengewalt kontrolliert. Es kam zu wiederholten Konfrontationen mit Todesfällen. Das Alkoholverkaufsverbot birgt zusätzliche Konfliktstoff, Läden wurden bereits geplündert", erzählen die beiden.
Die österreichische Botschaft habe die Rückholaktion in die Hände der deutschen Botschaft gelegt. "4000 Menschen warten noch auf ihren Heimflug. Da jeder Flug von der südafrikanischen Regierung einzeln verhandelt und genehmigt wird, kommt die Rückholung nur schleppend voran", so Otto.

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