Lenzing verschärft Sparprogramm
Weil sich die Preise am Fasermarkt "sehr unbefriedigend" entwickelten, wird nun die gesamte Strategie auf den Prüfstand gestellt.
LENZING. Die Lenzing Gruppe teilte heute, Mittwoch, mit, dass auf Grund der "weiterhin sehr unbefriedigenden Preisentwicklung" am Weltmarkt für Viscosefasern zusätzliche Sparmaßnahmen umgesetzt werden. Der Vorstand informierte dabei auch die Mitarbeiter am Standort Lenzing über die Notwendigkeit der Maßnahmen und kündigte eine weitreichende Strategie-Überprüfung an, deren Ergebnisse zu Jahresende 2014 vorliegen sollen.
Entscheidung über Produktionsstandorte
Vorstand Peter Untersperger kündigte auch an, dass Entscheidungen darüber fallen werden, welche Produkte zukünftig an welchen Standorten produziert werden: "Unser Ziel ist, angesichts der strukturell veränderten Wettbewerbssituation die Lenzing Gruppe zur alten Wettbewerbsfähigkeit wieder zurück zu führen. Dabei wird es keine Tabus geben. Es wird alles auf den Prüfstand gestellt." Ob damit auch ein weiterer Jobabbau verbunden ist, gab das Unternehmen nicht bekannt. Eine nun eingesetzte Strategiegruppe wird sich mit der Entwicklung von neuen Faser-Spezialitäten für die Lenzing AG befassen, deren Herstellung und Marktpositionierung die österreichischen Standorte stärken soll.
Bisherige Maßnahmen reichen nicht
Mit dem bisherigen Sparprogramm "excelLENZ 2.0" habe die Lenzing Gruppe für das Jahr 2014 zwar schon 60 bis 80 Millionen Euro einsparen können, doch dies reiche insbesondere für die europäischen Standorte nicht aus. Auch die geplanten Einsparungen in der Höhe von bis zu 160 Millionen Euro bis zum Jahr 2016 sollen nun erhöht werden.
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