2,3 Millionen Euro im Minus
WSF Bicycle Technology aus Regau ist pleite
WSF Bicylcle Technology aus Regau ist pleite. Als Grund gibt der Fahrradhersteller im Insolvenzantrag die sinkende Nachfrage nach Rädern an. Noch im September hatte das Unternehmen Investoren gesucht, um die Produktion zu vervierfachen. Deren Geld ist nun vermutlich futsch.
REGAU. Mehr als 2,3 Millionen Euro ist WSF im Minus. Das liege an der schlechten Auftragslage, erklärt das Unternehmen. Die ist von rund 1.500 Fahrrädern, E-Bikes und E-Scootern pro Monat auf nur noch 300 gesunken. Der Fahrradhersteller hatte noch versucht, die Pleite durch Kündigungen abzuwenden. Von den ursprünglich 49 Mitarbeitern arbeiten nur noch 15 bei WSF. Die Maßnahme blieb ohne Erfolg. Am Mittwoch, 24. April 2024, wurde das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Wels eröffnet.
Zukunft ungewiss
54 Gläubiger – Lieferanten von WSF – können laut Kreditschutzverband KSV 1870 auf eine Rückzahlung hoffen. Ihnen bietet der Fahrradhersteller eine Rückzahlung von 20 Prozent. Fast 250 Investoren bleiben dagegen voraussichtlich auf ihrem Schaden sitzen.
Ob es weitergeht ist noch unklar. Laut WSF steige die Nachfrage nach Fahrrädern aktuell wieder. „Der Insolvenzverwalter wird prüfen, ob die Unternehmensfortführung ohne weitere Verluste für die Gläubiger möglich ist“, erklärt Petra Wögerbauer vom KSV1870.
Aufträge eingebrochen
Erst 2020 war das Unternehmen gegründet worden. Während der Corona-Jahre bis 2022 boomte das Geschäft. Mit Ende 2023 brachen die Aufträge ein. Es hätten kaum neue Kunden gewonnen werden können und die Aufträge der bestehenden Abnehmer seien zurückgegangen, erklärt WSF im Insolvenzantrag. Zudem hätte es Lieferschwierigkeiten bei bestimmten Materialien gegeben, wodurch Aufträge verschoben werden mussten.
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