Grippewelle sucht uns heim
Die Krankheitsfälle im Bezirk steigen an, was auch an der zu geringen Impfrate liegen kann.
VÖLKERMARKT. Die aktuelle Grippewelle hat inzwischen auch Kärnten fest im Griff. Die Zahl der an Grippe Erkrankten ist in den vergangenen Tagen um mehr als ein Drittel gestiegen.
Krankheitsfälle häufen sich
Laut Department für Virologie der Medizinischen Universität Wien wird derzeit eine starke Aktivität der Grippeviren nicht nur in Kärnten, sondern in ganz Österreich und auch im übrigen Europa registriert. "Seit der letzten Jännerwoche häufen sich auch im Bezirk Krankheitsfälle", sagt Birgit Mayer, Jugendfürsorgeärztin der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt. Laut Mayer ist ein seriöser Vergleich der Grippewelle mit den Vorjahren noch nicht möglich, aber "niedergelassene Ärzte berichten, dass die Erkrankungen heuer häufiger mit Magen-Darm-Beschwerden kombiniert sind."
Geringe Impfrate
Der schnelle Anstieg der Fälle kann laut Kärntner Gebietskrankenkasse auch auf die geringe Durchimpfungsrate in Kärnten von nur 17 Prozent zurückzuführen sein. Aber es ist noch nicht zu spät, sich impfen zu lassen: "Die Grippeschutzimpfung wird auch noch während der Grippewelle empfohlen. Nach erfolgter Ansteckung und vor Auftreten von Symptomen kann geimpft werden", erklärt Mayer.
Hinweise & Tipps
Neben Hinweisen wie man die Gefahr einer Ansteckung verringert – wie z. B. regelmäßiges Händewaschen mit Seife, vermeiden von Menschenansammlungen, kein Händeschütteln – gibt es auch Tipps, was zu tun ist, wenn sich erste Symptome zeigen.
Bei plötzlich auftretenden Symptomen, wie hohem Fieber, starken Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, starker Müdigkeit und heftigem Krankheitsgefühl, sofort mit dem Hausarzt Kontakt aufnehmen. Mayer: "Arzneimittel gegen die Virusgrippe wirken am besten bei Einnahmebeginn innerhalb der ersten 48 Stunden nach Krankheitsbeginn. Sowohl bei der Virusgrippe als auch bei einem grippalen Infekt ist auf Bettruhe und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten."
Zur Sache
Die Zahl der bei der Kärntner Gebietskrankenkasse registrierten Krankenstände stieg in den vergangenen Tagen um 14 Prozent an. Mehr als 700 Personen waren vergangene Woche wegen Erkältungserkrankungen arbeitsunfähig.
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