FPÖ und Grüne legen zu, ÖVP hält Platz eins
EU-Wahl: Ergebnisse der heimischen Opposition überraschen. Freund brachte SPÖ kaum Zuwachs.
WIEN (kast). Das sieht auch Polit-Experte Thomas Hofer: "Die SPÖ ist zwar mit einem blauen Auge davongekommen, aber ihre Mobilisierungsschwäche ist evident geworden. Das muss die Parteizentrale nachdenklich stimmen." Und die renommierte Innenpolitik-Journalistin Anneliese Rohrer bringt es auf den Punkt: "Für ÖVP und SPÖ scheint der Abstand zueinander wichtiger zu sein als das Ergebnis."
Mit den Listen, die den Einzug nicht geschafft haben, und dem Ergebnis der FPÖ hat in Summe ein Viertel aller Wähler eine EU-skeptische Partei gewählt. "Ein Weckruf!", meint Rohrer. Hofer zieht gar Verbindungen zur Innenpolitik: "Bei Nationalratswahlen sind die Chancen der FPÖ sicher noch besser."
Aufatmen für die ÖVP: „Karas hat trotz, nicht wegen der ÖVP sowie kraft seiner persönlichen Positionierung und einiger Bünde gewonnen", so Hofer. Rohrer meint dazu, dass das Ergebnis der ÖVP Parteichef Spindelegger nun eine Atempause verschafft habe.
Siegestaumel bei den Grünen, die neben der FPÖ die meisten Zuwächse verzeichnen konnten, so wie am Papier und mit ihrem Einzug ins EU-Parlament auch die Neos, doch: "Durch ungeschickte Äußerungen der Spitzenkandidatin ist man weit unter den Möglichkeiten geblieben", so Hofer.
Die vorläufigen Endergebnisse für Wien und weitere Bezirke finden Sie hier:
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