Grüne Kritik an Radschilderwald
Oppositionspartei schießt sich auf Gemeinde und Tourismusverband ein
ZWETTL (bs). Im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag, 9. Juni 2016 verliehen die Grünen Zwettl ihrem Unmut über die aktuell vorherrschende Situation rund um die Radwege im Bezirk und oberen Waldviertel Ausdruck. Die größte Baustelle sieht etwa Ewald Gärber in der Beschilderung. Diese sei teilweise schlecht ersichtlich angebracht, teilweise überaltert und an manchen Stellen sogar irreführend.
Thomas Göschl ortet ein fehlendes Bewusstsein von Gemeinden und Tourismusverband: "Hier wird das Thema nicht ernst genommen und eher wie bei einem Werbe-Gag vorgegangen." Er fordert deshalb nach dem Vorbild der Wanderwegbetreuung auch einen Ansprechpartner und Zuständigen für die Radwegenetze. Ein weiterer Kritikpunkt der Grünen war jener Umstand, dass Linienbusse nicht für den Transport von Fahrrädern ausgestattet seien bzw. der Busfahrer über das Mittransportieren frei entscheiden darf.
"Gefahr im Verzug"
Eine besonders gefährliche Stelle entlang der Kamp-Thaya-March-Radroute stellten die Grünen beim weiterführenden Lokalaugenschein vor. Von der Mühlgrabengasse in Zwettl führt eine sehr steile Schieberampe auf die weiterführende Strecke nebst des Sägewerks Brunner. Die raderprobten Grünen sprechen hier sogar von "Gefahr im Verzug", da dieser abschüssige Abschnitt vorab nicht gekennzeichnet wird.
Tourismusmanager kontert
Andreas Schwarzinger, Waldvierteltourismusmanager, klärt auf Bezirksblätter-Anfrage die Kompetenzenfrage: "Die Wartung und Kontrolle der Beschilderung von Radrouten und -wegen obliegt in ganz NÖ den jeweils betroffenen Gemeinden. Die TOP-Radrouten Niederösterreichs, wie etwa die Kamp-Thaya-March-Route, werden zusätzlich zentral von der Abteilung Straße Land Niederösterreich betreut."
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