Alsergrund
Ein Zukunftslabor startete mit technischen Schwierigkeiten

Ein paar technische Hoppalas gab's am ersten Abend des Future Lab im Schubert Museum. | Foto: Tobias Schmitzberger
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Am Mittwoch ging im Schubert Theater der Auftakt einer Festivalreihe über die Bühne: Im Rahmen eines "Future Lab" befasst man sich ein Monat lang mit der Zukunft des Theaters. Dabei gab’s zum Auftakt noch einige Wehwehchen technischer Art. 

WIEN/ALSERGRUND. Der Februar steht im Schubert Theater ganz im Zeichen von Zukunft und Digitalisierung. In einer eigenen Veranstaltungsreihe widmet man sich das ganze Monat hindurch großen Fragen, wie es mit dem Theater in Zukunft weitergeht. Welche Möglichkeiten ergeben sich mit neuen Technologien – sowohl, was Copyright, neue Formen von Aufführungen bis hin zu neuen Möglichkeiten für das Publikum betrifft?

Die Programmpräsentation dazu fand nun am Mittwoch, 1. Februar, im Theater in der Währinger Straße 46 statt. Den Auftakt machte eine Präsentation von Renate Kreil von "net:art" – diese Gruppe bringt Künstlerinnen und Künstler zusammen, die Internet-basierte, interaktive Kunstwerke erschaffen. In Kreils Präsentation ging es dabei um die Projektreihe "Aaron’s law", für die sich "net:art" verantwortlich zeichnet. 

Ein faszinierender Charakter

Aaron Swartz war ein US-amerikanischer Netzaktivist, der sich vor allem gegen Internetzensur einsetzte. Wohl auch aufgrund eines Gerichtsverfahrens, das schließlich gegen ihn angestrebt wurde, nahm er sich bereits mit 26 Jahren das Leben.

Sehr liebevoll: eine Nachbildung von Aaron Swartz Kopf, der von einer Puppenbauerin des Schubert Theaters in langwieriger Arbeit geschaffen wurde.  | Foto: Tobias Schmitzberger
  • Sehr liebevoll: eine Nachbildung von Aaron Swartz Kopf, der von einer Puppenbauerin des Schubert Theaters in langwieriger Arbeit geschaffen wurde.
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Im Zuge von Kreils Vortrag ging es aber weniger um ihn und sein Leben, sondern verstärkt um technische bzw. rechtliche Aspekte – vor allem um "Aaron’s law" und dessen Vermächtnis. Dabei handelt es sich um ein (nicht beschlossenes) US-amerikanische Gesetz zur Herstellung von mehr Informationsfreiheit. Gerade in den USA, wo auf die Verletzung von Nutzungsbedienungen bzw. Copyright gleich horrende Strafen drohen können, sorgte dies für Debatten. 

Aaron Swartz war Programmierer und Internetaktivist für Netzneutralität. Im zuge des Future Lab wird sich das Schubert Theater mit seinem Wirken auf verschiedene Arten befassen.  | Foto: Annemarie-Arzberger
  • Aaron Swartz war Programmierer und Internetaktivist für Netzneutralität. Im zuge des Future Lab wird sich das Schubert Theater mit seinem Wirken auf verschiedene Arten befassen.
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Nicht die leichteste Kost

Für jemanden, der nicht mit der Thematik vertraut ist, war dies ein wohl eher hoch angesetzter Vortrag – selbst wenn das Thema und Aaron Swartz’ Leben an sich wohl höchst interessanten Stoff abgeben. Daher wurde am Ende der Veranstaltung auch noch ein Raum im ebenso online zugänglichen virtuellen Puppenmuseum des Schubert Theaters präsentiert, der Swartz gewidmet ist.

Renate Kreil war die erste eingeladene Rednerin des "Future Lab's".  | Foto: Tobias Schmitzberger
  • Renate Kreil war die erste eingeladene Rednerin des "Future Lab's".
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Hier kann man einiges über sein Leben erfahren, es gibt auch einen Link zu einer Doku über ihn. Den Raum kann man sogar mit einer Virtual-Reality-Brille live im Schubert Theater betreten und so ganz in diese 3D-Welt eintauchen – selbst wenn die Texturen dort eher an Computerspiele der späten 1990er-Jahre als an das Jahr 2023 erinnern. Bei einer Technik, die verhältnismäßig aber noch so in den Kinderschuhen steckt und eher noch in der Nische angesiedelt ist, ist dies für das verhältnismäßig kleine Schubert Theater sicherlich eine beeindruckende technische Leistung. 

Eine Diskussion ohne Debatte

Dem Vortrag von Renate Kreil folgte der erste von fünf "Future Talks", die über den Februar verteilt stattfinden. Dieser erste Talk trug den klingenden Namen "Kunst & Kultur als Menschenrecht & Gemeingut im digitalen Zeitalter". Zu Gast waren Renate Kreil von net:art und ACOnet, Daniela Weiss und Jascha Ehrenreich vom artificial museum, Marianne Artmann vom Dschungel Wien, Ula Schneider von SOHO Ottakring, Roland Alton, Sprecher von Creative Commons Austria, und Lisa Kostrzewa von fairkom Austria.

So sah das Panel aus.  | Foto: Tobias Schmitzberger

Der Talk bestand dabei im Wesentlichen aus der Vorstellung der jeweiligen Projekte – wobei die Bandbreite recht groß war: von einer lokalen Initiative in einem Gemeindebau (Soho Ottakring) bis hin zu einer Firma aus Copyright-Spezialistinnen und Spezialisten aus Vorarlberg (Creative Commons Austria) war alles dabei.

Da diese Projekte aber jeweils recht lange brauchten, sich jeweils selbst vorzustellen und zu erklären, was sie eigentlich machen, blieb leider wenig Raum zur Diskussion der im Grunde größeren Grundfrage, was angesichts des doch interessant durchmixten Panels doch etwas schade war. 

Das ewige Leid mit der Technik

Zumal es etwas paradox anmutete, dass das Schubert Theater leider ausgerechnet an diesem Abend mit gröberen technischen Problemen zu kämpfen hatte: bei der Podiumsdiskussion hatten die online per Livestream zugeschalteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwa teils große Verbindungsprobleme, weshalb sie schwer zu verstehen waren.

Am Anfang der virtuellen Museumsführung hieß es einmal warten. | Foto: Tobias Schmitzberger
  • Am Anfang der virtuellen Museumsführung hieß es einmal warten.
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Auch das digitale Puppenmuseum mit dem angesprochenen neuen Aaron-Swartz-Raum konnte nur mit langen Wartezeiten auf der großen Leinwand vorgezeigt werden: Die Internet-Bandbreite des Schuberttheaters schien da an diesem Abend etwas überfordert. Bleibt zu hoffen, dass dies bei den künftigen Veranstaltungen etwas reibungsloser abläuft.

Nun hat man ja noch einige Termine Zeit dafür. Der nächste Abend des "Future Labs" findet am Mittwoch, 15. Februar, statt. Hierbei wird live ein Konzert vorgeführt, wobei auf Künstliche Intelligenz und Sprachprogramme zurückgegriffen wird. Simon Meusburger und Markus-Peter Gössler werden mit solchen Hilfsmittel Songs live aufführen. Danach gibt's wieder einen Talk und es steht wieder eine Frage im Mittelpunkt:"Was kann Kunst mit künstlicher Intelligenz?". Das ganze Programm und Karten ab 12 Euro gibt's hier

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