Senf oder Ketchup?: Mit Roncalli-Direktor Bernhard Paul am Würstelstand (mit Video)

- <b>Das Würstelstand-Interview "Senf oder Ketchup?"</b> mit Bernhard Paul wird am Freitag, den 9.9., um 19 Uhr auf W24 ausgestrahlt.
- Foto: Gillmann
- hochgeladen von Thomas Netopilik
Zirkusdirektor Bernhard Paul über die Liebe zum Zirkus und welche Legenden seinen Weg gekreuzt haben.
Mit Würstelständen verbindet Zirkuslegende und Roncalli-Erfinder Bernhard Paul schöne Erinnerungen. Mit einer anderen Legende war er dort zum Beispiel zu Schulzeiten regelmäßig essen: mit dem erst kürzlich verstorbenen Karikaturisten Manfred Deix. "Der Würstelstand war unser Drei-Sterne-Restaurant."
Auch jetzt stärkt sich der Gründer des Circus Roncalli noch oft mit Würsteln und Co. "Immer wenn ich von meinen Reisen nach Wien zurückkehre, mache ich einen Besuch beim Bitzinger", sagt Paul. Auch jetzt bestellt er sich beim bz-Interview ebenda ein Paar Frankfurter.
Berühmt wurde Bernhard Paul unter anderem als Clown "Zippo", den er seit Jahrzehnten spielt. "Ich wollte das schon von Kindheit an machen. Der Clown ist ein Antiheld, der die Menschen zum Lachen bringt. Ich liebe diese Rolle noch immer", sagt Paul.
Die generelle Liebe zum Zirkus verführte ihn 1976 zu einem mutigen Schritt. Da hob er seinen Zirkus aus der Taufe. "Ich habe schon 1974 die optimale Manege als Holzmodell nachgebaut. Genauso habe ich sie dann nach der Gründung verwendet", sagt Paul. Das Unternehmen "eigener Zirkus" war durchdacht. "Man muss aber schon etwas naiv sein, um diesen Schritt zu wagen. Ich leite ein Theater auf Reisen mit einer dazugehörigen Spedition und rund 150 Angestellten. Der Roncalli ist wie ein großes Unternehmen."
https://www.youtube.com/watch?v=m7M1-kRMYsk&feature=youtu.be
Und dieses Unternehmen scheint zu funktionieren. Angst um die Auslastung seines Zirkus hat der 69-Jährige keine, denn die Menschen strömen in Massen in die Vorstellungen. "Die Faszination ist bei Jung und Alt gleich." Auch dass aufgrund von Tierschutzbestimmungen Löwen und Co. aus den Manegen verschwinden, kostet ihn nicht mehr als ein Schulterzucken. "Wir arbeiten schon immer ohne Raubtiere und konzentrieren uns auf das Wesentliche. Das sind tolle Artisten, Akrobaten, lustige Clowns und Pferde."
Gastspiel in Wien
Bis 16. Oktober macht der Circus Roncalli am Wiener Rathausplatz Station. "Das Programm wurde wieder völlig neu gestaltet. Ich suche die Artisten auf der ganzen Welt zusammen", so der begeisterte Sammler.
Seine Sammelleidenschaft bezieht sich hauptsächlich auf seine zweite Liebe: die Musik. Schließlich war er früher auch Schlagzeuger in einer Band mit Lukas Resetarits. In den Hallen des Roncalli in Köln kann Paul seine Leidenschaft fürs Sammeln richtig ausleben. "Neben rund 60 Lokaleinrichtungen und Dutzenden Zirkuswägen habe ich auch 350 E-Gitarren. Sogar mit Originalunterschrift von Keith Richards", so Paul. "Aber auch von den Beatles habe ich unzählige Stücke. Sogar John Lennons Witwe Yoko Ono hat sich die Gitarren von mir für einen Werbespot ausgeborgt."
Zur Person:
Bernhard Paul (69) wurde in Lilienfeld geboren und besuchte nach der Schule die Graphische in Wien. Dort lernte er seine besten Freunde Manfred Deix (2016 gestorben) und Gottfried Helnwein kennen. Alle Spieltermine des Circus Roncalli am Wiener Rathausplatz finden Sie im Internet unter www.roncalli.de
Alle Fotos: Cornelia Gillmann
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