15.05.2012 Alkoholisierter legte 26er lahm
Am späteren Nachmittag legte ein alkoholisierter Mann, der vom „Sessel fiel“ in einer Garnitur der Straßenbahnlinie 26 diese für eine dreiviertel Stunde lahm.
Dies auch deshalb, weil die verständigte Rettung mehr als 20 Minuten brauchte um zum Einsatzort zu gelangen.
Nach Rückfrage bei der Wiener Rettung wurde mitgeteilt, dass ein Wagen des Samariterbundes unterwegs sei. Da waren schon 15 Minuten vergangen und 4 Straßenbahnen standen in der Station Steigendeschgasse in Wien Donaustadt.
Als der Rettungswagen endlich eintraf, meinte der Fahrer auf Nachfrage, dass es soviel verkehr gab.
Komisch nur, dass er wohl von der Hauptstation des ASBÖ Donaustadt auf der Donauinsel kam und es nur wenige Kilometer sind zum Einsatzort. Der Verkehr nicht so dicht war und man ja Folgetonhorn hat um Behinderungen zu vermeiden sowie ggf. auch über Kreuzungen bei Rot gelangen zu können.
Zugegeben, es war kaum Gefahr in Verzug, da der Mann in der Straßenbahn ansprechbar war, aber so alkoholisiert, dass er nicht mehr auf kam. Wie er uns gegenüber auch zugab, der Schnaps tat seine Wirkung nebst dem warmen Wetter. Aber die Einsatzzeit um mehr als 10 Minuten zu überziehen und von der Donauinsel (Reichsbrücke) 20 Minuten brauchen, das ist schon stark! Beim SABÖ äußerte man sich dazu jedoch nicht, was auch Bände spricht.
So standen 4 Garnituren des 26er mehr als 40 Minuten still und das führte in der Stoßzeit zu Unmut bei den Fahrgästen und das berechtigter weise! Auch wenn in diesem Fall die Verkehrsbetriebe keine Schuld trifft. Der Verkehr der Linie 26 normalisierte sich den ganzen Abend nicht mehr, auch wegen des hohen Verkehrsaufkommens bis gegen 21:00 Uhr.
Leider ist festzustellen, dass Zwischenfälle mit alkoholisierten Patienten in der Regel bei der Wiener Rettung nicht gerade vorrangig behandelt werden!? Das beste Beispiel ist dazu der Schwedenplatz oder die Innenstadt generell, denn nicht selten brauchen die Fahrzeuge bis zu 30 Minuten von der Rettungszentrale bei der Urania in Wien Landstraße zum Schwedenplatz bzw. in die Innenstadt!? Dabei liegt die Rettungszentrale wirklich zentral, doch die Erfahrung zeigt. Dass eben so genannte „Alkoleichen“ eben nicht als so wichtig eingestuft werden, wie auch zahlreiche Polizeibeamte immer wieder beklagen. Sie müssen dann oft nebst Wachdiensten udgl. die Patienten bewachen und die Rettung kommt einfach nicht!?
Bei der Wiener Rettung beruft man sich auf Nachfrage durch Patienten immer wieder auf Personalmangel und beruft sich so weiter auf die Personalpolitik der Stadt Wien.
Also besteht wohl in der Stadtregierung Handlungsbedarf diesen Missstand abzustellen und endlich genügend Personal und Gerät zur Verfügung zu stellen, schließlich geht es ja auch um Menschenleben und damit dem verfassungsmäßigem Recht auf Medizinische Versorgung!
Doch zurück zum geschilderten Fall, wie der Fahrer von der Reichsbrücke bis zum Einsatzort Steigendeschgasse mehr als 20 Minuten brauchte bleibt ungeklärt? Ob da wohl auch wieder diese Vorgehensweise der mangelnden Priorität schuld dran war, wer weis das schon?
E. Weber
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