Schule
Ampel vor dem Lycée gefordert

- Auf dem Straßenstück vor dem Lycée treffen viele Verkehrsteilnehmer auf wenig Raum aufeinander.
- hochgeladen von Maximilian Spitzauer
Vor dem Lycée kommt es oft zu brenzligen Situationen. Die Forderung nach einer Ampel wird laut.
ALSERGRUND. Wenn die Schule aus ist und das letzte Mal die Glocke läutet, stürmen hunderte Schüler vor die Tore des Lycées in Richtung Bauernfeldplatz – und damit auch direkt über die Liechtensteinstraße, die zu den Stoßzeiten durchaus stark befahren ist. Auf die Sicherheit achtet ein Schülerlotse oder ein Polizist, sollte einmal ein Lotse fehlen.
Für Thomas Müller-Uri, der die Vindobona Apotheke direkt auf dem Bauernfeldplatz führt, wäre eine Ampel aber die günstigere Lösung. "Ich beobachte jeden Tag gefährliche Situationen vor der Schule", sagt Müller-Uri. Gerade vor Schulbeginn und knapp danach wäre es wichtig, den Verkehr mit einer Ampel statt mit einem Schülerlotsen zu regeln. "Wenn alle in die Arbeit fahren, lassen auch viele ihre Kinder vor der Schule aussteigen. Dann staut es sich oft die ganze Liechtensteinstraße zurück", sagt der Apotheker. Ampel-Intervalle könnten da vielleicht ein wenig Abhilfe schaffen. Dazu käme natürlich, dass die Kinder und Jugendlichen sicher die Straße überqueren könnten. Oft sind sie auf dem schmalen Straßenstück nur schwer hinter den Autos zu sehen.
"Ich habe auch schon zwei verletzte Kinder bei mir in der Apotheke gehabt", erzählt Müller-Uri. Die Kinder wurden von jemandem angefahren, der selbst gerade seine Kinder bei der Schule absetzte. Auch eine "Kiss and Ride"-Zone, wie man sie etwa vom Flughafen kennt, könnte sich der Apotheker vorstellen. Das wäre aber wieder eine Platzfrage.
Schülerlotse als Intervall
Unter den Autofahrern scheint vermehrt Verwirrung zu herrschen. Bei einem Lokalaugenschein wirkt es, als hätten nur wenige Fahrer so recht eine Ahnung davon, was sie in der Situation tun müssen. Zwar winkt der Schülerlotse die Autos durch, es bleiben aber trotzdem viele stehen, da es an dieser Stelle ja einen Schutzweg gibt. Hält ein Autofahrer, nutzt der Lotse die Gelegenheit und führt die Kinder über die Straße. Zu Staus kommt es so weit nicht.
Trotzdem bekommt der Apotheker Unterstützung für sein Anliegen aus der Bezirkspolitik. Die ÖVP brachte schon vor Jahren einen Antrag ein, in dem eine Ampel gefordert wurde. "In letzter Zeit haben sich neben direkten Anrainern und Wirtschaftstreibenden vor Ort wieder vermehrt besorgte Eltern von Schulkindern bei uns gemeldet", sagt Elisabeth Fuchs, Chefin der Bezirks-ÖVP. Auch in der vergangenen Sitzung wurde die Forderung erneuert. Zustimmung fand der Appell aber nicht.
Für Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) wäre eine Ampel aber keine Lösung des Pro-blems. "Nur weil es Rot ist, heißt das nicht, dass manche Kinder nicht trotzdem über die Straße laufen, um den Bus zu erwischen", erklärt Ahmad. Würde man eine Ampel errichten, befürchtet Ahmad, dass Autolenker dadurch wesentlich weniger aufmerksam fahren und sich nur noch auf die Ampel konzentrieren könnten.
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