Kreative Ideen für die Bahn der Zukunft
Innovationen zum Angreifen – so das Motto des ÖBB-Innovationstages am 20. Juni am Praterstern.
Dabei ging es um kreative, zukunftsweisende Ideen und Produkte aus den Bereichen Umwelt und Energie, Rad und Schiene, Ingenieurbau und Sicherheit genauso wie um Personen- und Güterverkehr, die vor Ort bestaunt werden konnten und von Fachleuten aus Forschung und Industrie anschaulich präsentiert und erklärt wurden.
Projekte brauchen ihre Zeit
"Gesamt haben wir 157 zukunftsweisende Projekte laufen, viele davon schon seit längerer Zeit", erklärt Wolfgang Zottl, Leiter Forschung und Entwicklung der ÖBB-Infrastruktur AG. Denn die Forschungsergebnisse in allen Sparten werden auf Herz und Nieren geprüft, ehe sie ins System implementiert werden. Etwa das Klimawandelmodell KLIWA, das die nächsten 20, 30 Jahre umfasst: Es soll künftig bei Infrastrukturmaßnahmen schon im Vorfeld spätere, durch Klima bedingte Schäden vermeiden helfen. Dafür arbeiten die ÖBB mit dem Umweltbundesamt und der Universität für Bodenkultur zusammen. Oder die rasche Erfassung aller Unwetter per Computer, für die ein ganz besonderer Hightech "Wetterfrosch" von UBIMET tätig wird. Getestet werden auch mit Grün bewachsene Gleis-Ökomatten zur Verringerung von Unterspülung der Schwellen durch Regen und gegen Lärm. Oder die Rotlicht-Akzeptanz der Autofahrer an unbeschrankten, aber durch eine Ampel geregelten Bahnübergängen, die Preventconsult Petra Lengger erfasst hat. Für die Sicherheit der Kunden wird in das ETCS European Train Control System investiert, das europaweit einheitlich für mehr Sicherheit, auch im Hochgeschwindigkeitssektor sorgt. Aber es geht auch um den Komfort der Bahnkunden. Das Projekt SMILE, gerade erst gestartet, soll in den nächsten drei Jahren alle Mobilitätsanbieter miteinander verbinden, um etwa das Umsteigen und das Buchen von Tickets einheitlich bei allen Anbietern zu ermöglichen.
Die Zukunft hat schon begonnen
Mit dem Pilotprojekt INFOStation können Fahrgäste Fahrpläne und Echtzeitinfos ganz einfach mit dem Handy abfragen. Das neue LINK-System sorgt für kurze Umsteigzeiten und noch mehr Zuverlässigkeit. INFO-Monitore bieten schon jetzt 1.500 mal auf Bahnhöfen dynamische Fahrgastinformation.
„Innovativ zu sein heißt, das Rad weiterzudrehen, dies nehmen wir bei den ÖBB wortwörtlich. Auch wenn sich das Rad der Eisenbahn in Österreich schon 175 Jahre dreht, gilt es weiterhin, kreative Ideen für die Bahn von morgen zu entwickeln und umzusetzen“, so Franz Seiser, Vorstand ÖBB-Holding AG.
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