Künstlerhaus appelliert: "Chance für den Kunstplatz Karlsplatz ergreifen"
Anlässlich des Starts des Architekturwettbewerbs für das Wien Museum wenden sich die Verantwortlichen des Hauses schräg gegenüber an die Öffentlichkeit.
"Niemand kümmert sich um den östlichen Karlsplatz, daher müssen wir es selbst tun", erklärt Michael Pilz, der Präsident des Künstlerhauses.
Immer wieder war in den letzten Jahren der Sanierungsbedarf des Hauses thematisiert worden. Das Haus, das der Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler gehört, war zuvor sowohl vom Wien Museum als auch vom Kunsthistorischen Museum als Ausstellungsfläche genutzt worden. Mit dem Wegfall der Mieten der beiden Institutionen klafft auch eine Budgetlücke.
"Wir haben eine Machbarkeitsstudie erstellt, wie Sanierung und Nutzung aussehen könnten", erklärt Beppo Mauhart, Präsident der Wirtschaftsinitiative Neues Künstlerhaus. Da wird vor allem eine längerfristige Kooperation mit dem Wien Museum ins Auge gefasst.
"Letzte Chance für Kunstplatz"
Neben der Probleme mit dem Haus wünschen sich die beiden aber vor allem eine Aufwertung des Karlsplatzes. "Die Zeit der Stadtautobahnen neigt sich dem Ende zu", erklärt Mauhart mit Blick auf den Verkehr auf der ehemaligen Zweierlinie. Die Ausschreibung beschreibt er als die letzte Chance, den Karlsplatz zum Kunstplatz zu machen.
Der Architekt Rudolf Rollwagen beschreibt die Entstehung des Karlsplatzes als eine wenig homogene - viele Versuche während der letzten Jahrzehnte, ihn umzugestalten seien ins Leere gelaufen oder nur teilweise umgesetzt worden. Auch er bezweifelt, dass Individualverkehr in diesem Ausmaß auf einem Innenstadtplatz noch zeitgemäß sei und wünscht sich eine bessere Fußgänger-Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Resselpark bzw. Künstlerhaus und Wien Musuem - wie diese aussehen könnte, lässt er allerdings offen.
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