Mörderische Süßwaren an der Ecke
Im Alt-Wiener Zuckerlgeschäft „Engelecke“ geschah einst ein Mord
Die „Engelecke“ ist eines der ältesten Geschäfte auf der Alser Straße. Hier vermischt sich Tradition mit Geschichte – und jeder Menge Leckereien.
Betritt man die Konfiserie an der Ecke Alser Straße/Lange Gasse, strömt einem der Schokoladeduft von Belgischen Trüffeln und Rumpastillen in die Nase. Das Geschäft ist mit einem Original-Mobiliar aus den 1950er Jahren ausgestattet, was es besonders charmant erscheinen lässt.
Flucht vor den Nazis und Mord
Doch nicht immer war im beliebten „Engeleck“ alles so idyllisch. Dem ehemaligen Eigentümer Johann Engel – ein jüdischer Süßwarenhändler – gelang es, 1938 das Land zu verlassen und vor den Nazis zu fliehen. Das Geschäft hatte er verloren: Es wurde arisiert. Sein Nachfolger Johann Arthold erlebte das Ende der Besatzungszeit und die Unterzeichnung des Staatsvertrags nicht. Denn in der Alser Straße ereignete sich einer der spektakulärsten Mordfälle der Nachkriegszeit: Arthold fiel einem brutalen Raubüberfall zum Opfer, er wurde mit einer Fleischmaschine erschlagen. Ungewöhnlich daran war, dass es sich um eine Täterin handelte.
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