Lyra Montessori-Schule
Neue Montessori-Schule im Lichtental
Mit nächstem Herbst nimmt eine Montessori-Schule für 30 Schülerinnen und Schüler ihren Betrieb in der Salzergasse auf.
WIEN/ALSERGRUND. Monika Kosa hat viel erreicht: Die Juristin, die sich selbst als Arbeiterkind bezeichnet, hat Hochschulausbildungen in Ungarn und Österreich abgeschlossen und führt das unter anderem auf ihre Strebsamkeit zurück. Ein Erfolg mit fahlem Beigeschmack: "Mein Weg war begleitet von Angst – von Existenzangst und der Furcht vor dem Versagen."
Für ihren Sohn wünschte sie sich eine andere Art des Lernens und verfolgte schon früh mit Interesse den Montessori-Blog einer Freundin. "Mein Aha-Moment war, als ich sah, dass dort Mut zur Authentizität im Mittelpunkt stand."
Ihr mittlerweile neun Jahre alter Sohn wird nach den Montessori-Prinzipien erzogen. Dabei steht die vom Kind ausgehende Freude am Lernen im Mittelpunkt. Doch damit nicht genug: Die Beschäftigung mit der Lehre von Maria Montessori hat bei Monika Kosa zu einem kompletten Karrierewechsel geführt. Sie absolvierte die Ausbildung zur Montessori-Lehrerin. "Die Kinder, mit denen wir arbeiten, kennen keine Versagensangst", erzählt Kosa. "Diese jungen Menschen, die anpacken und verschiedene Lösungswege ausprobieren, können auch die veränderte Arbeitswelt bestens bewältigen."
Lange nach Standort gesucht
Schon vor fünf Jahren wollte Kosa gemeinsam mit ihrem Mann eine Schule gründen. "Es ist schwierig, nach dem Montessori-Kindergarten ein weiterführendes Angebot zu finden", sagt sie. Erst jetzt gelang es ihr, einen Standort dafür zu finden – und zwar in der Salzergasse 25. "Das passt perfekt, weil wir auch das nahegelegene Montessori-Kinderhaus in der Nussdorfer Straße übernehmen. Die jetzige Leiterin geht in Pension."
Die Lyra Montessori-Schule Lichtental ist als Mikroschule konzipiert. Es werden nur 30 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren aufgenommen. Sie lernen in einer altersübergreifenden Gruppe.
Die Schule möchte ein aktiver Teil des Grätzels werden und hat schon mit Geschäften wie dem Hofladen Kontakt aufgenommen. "Irgendwann sollen die Kinder dann ihre Ausflüge zu lokalen Betrieben selbst planen", sagt Kosa. "In diesem Alter ist es für sie sehr wichtig, ihre nähere Umgebung selbst zu entdecken."
Weil die Schule in den ersten Jahren keine staatlichen Förderungen bekommt, ist der Besuch wohl für viele nicht leistbar: Ein Platz in der Ganztagsschule mit Jause und Mittagessen kostet im ersten Jahr 500 Euro pro Monat, danach 580 Euro. Wer sich für die Schule interessiert, bekommt Infos per E-Mail an sphaeraschools@gmail.com
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