Crafting Transformation
Podcast über die Menschen hinter dem Öko-Trend
Der neue Podcast Crafting Transformation schaut hinter die Schlagwörter Nachhaltigkeit, Regionalität und Handwerk und redet mit Menschen, die sie zum Leben erwecken.
WIEN/ALSERGRUND. Klimaneutrale Fertigung, langlebige Produkte, unweltschonender Konsum: Rund um Nachhaltigkeit hört man derzeit viele Schlagwörter, und dass das Thema im Trend liegt, sieht man auch daran, dass viele Unternehmen auf einmal mehr oder weniger überzeugend ihre grüne Ader entdecken.
Das Alsergrunder Paar Anna Wieser und Jürgen Mühlbacher ist seit drei Jahren zusammen und hat in dieser Zeit auch viel darüber diskutiert, wie man das eigenen Leben nachhaltiger ausrichten kann. "Es gibt zwar viel zu dem Thema, aber was genau vor der Haustür und ums Eck möglich ist – das wussten wir trotzdem nicht", erzählt Mühlbacher. Deshalb haben die beiden – Wieder ist Produktdesignerin, Mühlbacher kommt vom Consulting – kurzerhand einen Podcast mit dem Namen "Crafting Transformation" ins Leben gerufen, in dem sie genau das ergründen wollen und auch anderen dabei helfen, nachhaltige Produkte kennenzulernen.
Traditionelles Handwerk als Vorreiter
Je Folge besuchen sie dabei eine Unternehmerin oder einen Handwerker mit einem besonderen Zugang zum Thema. "Es muss dabei nicht diesen klassischen Öko-Touch haben" erzählt Wieser, ihr gehe es vielmehr um Ästhetik und auch darum, dass traditionelles Handwerk in vielen Fällen schon das erfüllt, was heute nachhaltig genannt wird, lange bevor es das Wort gab. So führt der Podcast gleich in der ersten Folge zum Pfeffermühlenbauer Thomas Kreuz, auch die Keramikerin Petra Lindenbauer war schon zu hören. Diese erklärt zum Beispiel, dass sie Dinge schaffen möchte, die möglichst lange halten und die man auch möglichst lange haben möchte – eine Haltung, die der Wegwerfgesellschaft konträr entgegen steht.
In den etwa eine Stunde langen Gesprächen erfährt man dann viel über den Zugang der Personen zu ihrer Arbeit und wie sie daran gehen, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Besonders spannend wird es dort, wo die Gäste über ganz konkrete Herausforderungen berichten – sei es das richtige Material für das Mahlwerk von Pfeffermühlen zu finden oder mit einer verpackungslosen Greißlerei durchzustarten, wenn statt Kunden im ersten Jahr nur Motten kommen.
Wie man Ideen auf den Boden bringt
"Wir wollen die persönlichen Geschichten der Menschen erzählen, die ihre konkrete Ideen auf den Boden bringen, die das wirklich umsetzen", sagt Mühlbacher. Nebenbei erfährt man auch einiges über den Lebensweg der Gäste und die Entscheidungen, die sie an den Punkt geführt haben, an dem sie heute stehen.
Wieser und Mühlbacher hoffen, dass sie mit ihrem Podcast Menschen dazu motivieren, sich für das Thema Nachhaltigkeit und die persönlichen Geschichten und Produkte, die damit verbunden sind, zu begeistern. Und sie haben auch Empfehlungen aus dem eigenen Grätzel: Zum Beispiel den "dazu Hofladen" in der Liechtensteinstraße 73, wo es Bio-Produkte wie Säfte, Senf, Saucen und Honig vom burgenländischen Hof der Familie Rohrauer gibt. Oder ´"el café", das kleine Röstatelier bei der Nußdorfer Markthalle, wo Othmar Müller sortenreinen Arabica Kaffee verkauft. "Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und achtet beim Bezug sehr auf Umwelt- und Sozialstandards", erklärt Wieser – und wäre damit eigentlich der perfekte Gast für die nächste Podcast-Folge.
Den Podcast "Crafting Transformation" kann man auf allen gängigen Streaming-Plattformen hören, eine Übersicht und Links finden sich auf der Homepage.
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