Kameras am Uni-Campus
Rektorat reagiert auf antisemitischen Vandalismus
Nachdem antisemitische Schmierereien den Uni-Campus im Alten AKH im Oktober 2023 erschüttert hatten, hat die Universität Wien Kameras am Hofzugang des Instituts für Judaistik installiert.
WIEN/ALSERGRUND. Die Universität Wien hat Maßnahmen ergriffen, nachdem antisemitische Parolen auf dem Campus im Alten AKH im Oktober für Entsetzen gesorgt haben. MeinBezirk.at berichtete:
Neben der Verurteilung der Schmierereien wurden diese umgehend entfernt und die Vorfälle polizeilich gemeldet. Zusätzlich wurde eine Videoüberwachung eingeführt, die nun bei den Hofzugängen zum Institut für Judaistik installiert ist, berichtete der Kurier. Dieser Schritt begründe sich als präventive Maßnahme zur Sicherung des Eigentums und zur Verhinderung von Vandalismus.
Eine Sprecherin des Rektorats bestätigte die Installation von vier Kameras gegenüber dem Kurier, um das Institut für Judaistik nach den antisemitischen Vorfällen besser zu schützen. Da der Großteil der Parolen im Bereich des Instituts angebracht wurde, war eine gezielte Sicherheitsmaßnahme erforderlich. Die jüdischen Studierenden äußerten sich besorgt über ihre Sicherheit an der Universität und forderten angemessene Maßnahmen.
Keine Ausweitung der Videoüberwachung
Das Rektorat betont gegenüber dem "Kurier", dass derzeit keine Pläne bestehen, die Videoüberwachung auf andere Bereiche des Campus auszuweiten. Es gab keine Vorfälle, die eine solche Ausweitung rechtfertigen würden. Die Installation von Kameras erfolgt sparsam und ausschließlich zum Schutz von Personen und Eigentum. Die Überwachung dient der Prävention und wird durch Betriebsvereinbarungen geregelt.
Die Universität Wien setze die Videoüberwachung verantwortungsbewusst ein und werte aufgezeichnete Daten nur im Falle sicherheitsrelevanter Ereignisse aus, berichtet der Kurier. Bei Bedarf werden die Informationen an die Polizei weitergeleitet. Kleinere Verstöße gegen die Hofordnung werden nicht über die Videoüberwachung verfolgt. Eine Anzeige gegen die unbekannten Täter der Vandalismus-Aktionen wurde erstattet, jedoch gebe es bisher keine Informationen über Fahndungserfolge.
Schutz des kulturellen Erbes
Bei den antisemitischen Vorfällen wurde das ehemalige jüdische Bethaus, das als begehbares Denkmal dient, verschont. Die neue Videoüberwachung soll dazu beitragen, dass solche kulturellen Stätten auch in Zukunft geschützt bleiben.
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