Wiener Stadtgärten: Hitze lässt Rasenflächen vertrocknen
800 Gärtner der Stadt Wien sind fast rund um die Uhr im Einsatz. Sie konzentrieren sich darauf, Jungpflanzen zu retten. Viele Rasenflächen können nicht bewässtert werden.
Das Wiener Stadtgartenamt kämpft einen fast aussichtslosen Kampf gegen die herrschende Hitze. Rund 400.000 Parkbäume, 100.000 Alleebäume und unzählige Pflanzen müssten täglich bewässert werden. Nicht einmal unter großem Personalaufwand ist das flächendeckend möglich.
So fordert das Wetter bereits seine ersten Opfer: die Rasenflächen. Alle jene, die nicht automatisch mit Rasensprinklern bewässert werden können, vertrocknen und werden braun. Es sei nicht möglich, Rasen großflächig händisch zu gießen, sagt Franz Chen vom Stadtgartenamt (MA 42) zur bz. "Das Wasser würde einfach verdunsten."
Jungbäume werden bevorzugt
Die Strategie der rund 800 Gärtner, die derzeit im Einsatz sind: Sie müssen sich auf Jungpflanzen und Jungbäume konzentrieren. Immerhin umfassen alleine die Parkanlagen in Wien rund 19 Quadratkilometer. Besonderes Augenmerk lege man auf jene Bäume, die in den vergangenen fünf Jahren gepflanzt wurden und die noch nicht richtig verwurzelt seien, sagt Chen.
Die momentane Wetterlage bedeute "großen Stress für die Pflanzen, aber auch für unsere Mitarbeiter", so Chen. Die Hilfe der Bevölkerung sei daher sehr willkommen: "Wenn Anrainer mithelfen können, die Pflanzen vor ihrer Haustüre zu gießen, ist das eine große Unterstützung.
Neue Bäume hitzeresistent
Langfristig will sich das Stadtgartenamt übrigens noch besser gegen die Hitze rüsten: Alljährlich müssen rund 1000 bis 2000 Bäume gegen neue getauscht werden. Hier kommen nur noch trockenheitsverträgliche Arten zum Einsatz.
Auf die Rasenflächen hat das Wetter zum Glück meist keine langfristigen Auswirkungen: Die braunen Stellen seien optisch unschön, heißt es im Stadtgartenamt. Wenn der Regen zurückkehrt, treibt das Gras aber wieder aus.
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