Budget am Alsergrund
Lieber gestalten oder doch eher verwalten?
Wegen der Renovierung der Volksschule Marktgasse kommen hohe Kosten auf den 9. Bezirk zu. BezirksZeitungs-Redakteur Tobias Schmitzberger fragt sich, wie gescheit das ist.
WIEN/ALSERGRUND. Wenn es ums Geld geht, kommt man schnell ins Streiten. Das war auch so, als das Bezirksbudget 2023 beschlossen wurde – siehe dazu die Artikel unten. Dem Vorschlag stimmten die SPÖ, die ÖVP, Neos und drei freie Mandatare bzw. Mandatarinnen zu. Die Grünen und die FPÖ stimmten dagegen.
Die Grünen regten insbesondere zwei Aspekte auf: Zum einen werde zu wenig in den Klimaschutz investiert, zum anderen kritisierte man die hohen Kosten, die aufgrund der Renovierung der Volksschule Marktgasse auf den Neunten zukommen. Heuer sind etwa 470.000 Euro für die Planungen vorgesehen.
Die aufwändige Sanierung wird von der SPÖ, der ÖVP und Neos quasi als alternativlos dargestellt. So sei etwa der Brandschutz nicht mehr zeitgemäß, auch Barrierefreiheit solle im neu sanierten Gebäude künftig sichergestellt werden. Auch wenn die Stadt Wien den Großteil davon übernimmt, reißt das ein Loch in das Bezirksbudget der nächsten Jahre – Geld, das nicht in andere Projekte fließen kann.
Der Bezirk sollte sich nicht überschulden
Es ist wohl nicht gerade populär, gegen die Renovierung einer Schule zu sein. Trotzdem stellt sich die Frage, ob das so gescheit ist, wenn der Neunte dann kaum mehr Geld für anderes hat. Wäre fein, wenn hier andere Institutionen einspringen und mehr Geld in die Hand nehmen, anstatt dass der 9. Bezirk mit seinem begrenzten Budget über Jahre hohe Schulden abstottern muss: sei es von der Stadt oder gar vom Bund.
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