Grüne Kursfrage am Alsergrund
So, wie man in den Wald hineinruft...
Die Grünen Alsergrund haben sich gespalten – auch, weil sich der Kurs der Bezirkspartei gegenüber der SPÖ geändert hat. Man wird kantiger. Alsergrund-Redakteur Tobias Schmitzberger fragt sich, ob sich das auszahlt.
WIEN/ALSERGRUND. Zu einer Trennung gehören auch in der Politik zwei Seiten. Wenn es in einer (politischen) Beziehung nicht mehr so gut läuft, ist es langfristig gesehen wohl besser, einen Schlussstrich zu ziehen. So soll es bei den Grünen Alsergrund passiert sein, denen zuletzt drei Bezirksräte abhanden gekommen sind – siehe Artikel unten.
Ein Grund für diese Scheidung war der Kurs, über den es Streit gab. Wie hart soll man in der Opposition auftreten? Das ist ein schmaler Grat: Einerseits sind die Grünen als zweitstärkste Kraft ein Kontrollorgan im Bezirksparlament. Andererseits tragen sie auch viel Verantwortung, weil man viele Beschlüsse nur mit der SPÖ durchbringt. Wo genau kantige Oppositionsarbeit aufhört und ins Populistische umschlägt, liegt letztlich im Auge der Betrachtenden.
Die Grünen müssen sich nicht dafür entschuldigen, wenn sie im 9. Bezirk nicht mehr so streichelweich auftreten wollen, wie das vielleicht eine Zeit lang der Fall war. Allerdings gilt es, mit den Konsequenzen zu leben: Man darf sich nicht wundern, wenn der Ton dann auch ihnen gegenüber zunehmend rau wird. Ob sich das auszahlt? Das müssen die Wähler und Wählerinnen sagen.
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