Die älteste Berufsfeuerwehr der Welt hat ein eigenes Museum in der City
Die Wiener hatten auch schon ein Feuerwehrmuseum, als andere Städte noch nicht einmal eine Feuerwache hatten.
INNERE STADT. Das Wiener Feuerwehrmuseum wurde 1901 gegründet und befindet sich im sogenannten "Märkleinschen Haus" Am Hof 7. Die acht Ausstellungsräume sind im ersten Stock, unter anderem in einem großen Saal aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Und schon im Foyer beginnt eine Zeitreise der besonderen Art: Hier wird auf hunderten kleinen Fotos gezeigt, in welchen Bereichen die heutige Wiener Feuerwehr zum Einsatz kommt: vom Brand der Hofburg bis zu Rettungsaktionen von Tieren und auch unter Wasser.
Original nachgebaut
Die Geschichte des dafür benötigten Equipments und die Entwicklung von Techniken und Geräten werden gleich nebenan lebendig. "Wir haben die Türmerstube aus dem Südturm von St. Stephan 1:1 mit der Originalausstattung von 1534 nachgebaut. Rund um die Uhr beobachtete ein Wachposten die Dächer der Stadt und gab mittels Sprachrohr Alarm, wenn er einen Brand entdeckte. Mit einer roten Fahne zeigte er die Richtung an", so Museumsleiter Gerald Schimpf.
Neben zahlreichen historischen Uniformen, Geräten, Fotos und Dokumenten wird auch die technische Entwicklung gezeigt: von den mittelalterlichen Holzkastenspritzen bis zur heutigen Schutzausrüstung samt Hightech-Equipment.
Das erste Feuerwehrauto aus 1902/03 – im Museum als Modell zu bewundern – war ein Elektroauto. "Benzinautos waren damals gerade erst im Entstehen, außerdem waren sie zu gefährlich im Kontakt mit Feuer", so Schimpf. Demnach war in Wien das erste Hybrid-Feuerwehrauto der Welt im Einsatz. Historisch!
Zur Sache:
Das Wiener Feuerwehrmuseum befindet sich Am Hof 7 und ist jeden Sonn- und Feiertag von 9 bis 12 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Terminvereinbarung für Gruppen unter Tel. 01/531 99-51 207 notwendig. Mehr Infos unter www.feuerwehr.wien.at
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