Stiftsgymnasium jubelt mit Nermina in Graz
GROSSARTIG / Nermina Tičević aus der 6b-Klasse bewies beim Finale des 64. Bundesredewettbewerbes erneut ihr großes rhetorisches Talent und erreichte den 2. Platz.
Nach ihren überzeugenden Erfolgen auf Bezirks- und Landesebene in der Königsdisziplin „Klassische Rede“ reiste Nermina Tičević mit ihrer Rede „Rassismus endet mit uns“ im Gepäck zum Bundesfinale nach Graz an. Dort traf sie auf die Sieger der übrigen Landesbewerbe inklusive Südtirol. Bei diesem hochkarätigen Bewerb im Kunsthaus der Murmetropole punktete Nermina - unterstützt von ihren Jahrgangskollegen der 6. Klassen sowie begleitet von Prof. Gertrude Schmutzer und Prof. Harald Tanzer - erneut mit ihrem souveränen Auftreten. Die Jury lobte besonders die klare Botschaft der Rede, das hohe sprachliche Niveau, die stimmliche Brillanz und die stimmige Körpersprache der Rednerin.
Zur großen Freude aller erreichte Nermina den hervorragenden 2. Platz im Bundesfinale, nur knapp geschlagen vom Tiroler Landesmeister aus Wörgl.
Der besondere Hintergrund der Rede: Ihre Eltern Asra und Nermin waren als Teenager mit ihren Eltern von Bosnien nach Österreich geflüchtet und fanden im Stiftsmeierhof Seitenstetten Aufnahme. Nach Beendigung der Schule wurden beide im Speisesaal bzw. in der Tischlerei des Stiftes angestellt. Zur Vorbereitung auf den Redewettbewerb las Nermina das Tagebuch ihrer Mutter Asra und erkannte ganz klar, was Rassismus im Alltag bewirken kann. Deshalb auch Nerminas klare Botschaft: "Man wird nicht als Rassist geboren. Manche Menschen werden im Laufe ihres Lebens zu Reviermarkierern. Dennoch sollte man ihrem Hass nicht mit Aggression begegnen, denn nur wenn die Gewaltspirale unterbunden wird, kann Rassismus überwunden werden."
Und hier gibt es die Rede aus dem Landhaus in St. Pölten zum Nachhören.
http://www.jugend-ok.at/redewettbewerb-foerdert-junge-talente/
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