„Der Lebensraum wird eng“
Bezirksjägermeister Hans Grundner fordert mehr Schutz für Tiere und Umwelt.
FURTH (ck). „Die Jagd ist in erster Linie viel Arbeit und keine Sonntagsbeschäftigung einiger Reicher“, bringt Bezirksjägermeister Hans Grundner seine Sichtweise pointiert auf den Punkt. Denn in erster Linie hat diese Tätigkeit mit der Hege und Pflege der Natur und der Verbesserung des Lebensraums der Tiere zu tun.
Freizeitnutzer sind gefordert
Seitens der Jäger wird viel in den Biotop-Schutz investiert. Dazu gibt es auch eine österreichweite Aktion unter dem Titel „RespekTiere deine Grenzen“, die Freizeitnutzer und Waldbesucher zum rücksichtsvollen Umgang mit der Natur animiert. „Der Lebensraum für Wildtiere wird immer enger. Das Umfeld wildlebender Arten – von der Haselmaus bis zum Hirsch – wird durch die Freizeitnutzung beeinflusst“, schildert Grundner, er ist auch amtlicher Sachverständiger des Landes Niederösterreich.
Der Sitz seiner Geschäftsstelle befindet sich im Forsthaus Harras in Furth an der Triesting, einem ansehnlichen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Zu seinen Aufgaben zählt auch die gesunde Population der Wildtiere im Auge zu behalten und falls nötig einzugreifen.Rot-, Reh- und Gamswild werden nachhaltig bejagt, sodass die Zahl auf einem gleichbleibenden Niveau bleibt. Das Schwarzwild wird hingegen „scharf bejagt“. „Das Schwarzwild-Problem beschäftigt uns am meisten. Die Population der Wildschweine steigt stetig an, ein Phänomen, von dem ganz Mitteleuropa betroffen ist“, erklärt der Waidmann.
Die Tiere haben eine hohe Reproduktionsrate, sind Allesfresser und sehr intelligent. „Und vor allem haben sie großen Hunger, wodurch es an Feldflur und in der Landwirtschaft zu Schäden kommt“, weiß Grundner.
Auch abseits des „täglichen Geschäfts“ sind die Jäger aktiv: Erstmals soll den Wildbret-Liebhabern im Oktober das Triestingtaler Wild im Rahmen der Initiative „Genuss Region“ schmackhaft gemacht werden.
Zur Sache:
Bezirk ist zweigeteilt – Bezirksjägermeister Hans Grundner vertritt 1.300 Jäger bzw. Jagdkartenbesitzer. Das Gebiet erstreckt sich über 75.000 Hektar. Der Bezirk lässt sich zum einen in die Niederwild-Region einteilen, wo Fasan, Hase, Rebhuhn und Rehwild dominieren. Auf der anderen Seite erstrecken sich Alpenvorland und Wienerwald. In waldreichen Gebieten sind Reh- und Rotwild, Schwarzwild und Gamswild typisch.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.