Baden
Gymnasialdirektorin i.R. Erika Perdula unerwartet verstorben
Am 16. Oktober 2019 starb die langjährige Professorin und Direktorin des Bundesgymnasiums und -Realgymnasims Biondekgasse unerwartet an den Folgen eines Sturzes. Erika Perdula hatte nach dem Tod dreier Schüler die Senkung der Promillegrenze erwirkt und damit sicher viele Leben gerettet. Als Pädagogin hat sie nachhaltig Eindruck hinterlassen. Trotz schwerer Schicksalsschläge war ihr Engagement ungebrochen.
Nachruf von August Breininger:
"Wie die Traueredner der Seelenmesse am 25. Oktober in der Stadtpfarrkirche Baden und am 28. Oktober bei der Beerdigung in Döblin ausführten, war Hofrätin Dir. Mag. Erika Perdula Pädagogin mit Leib und Seele und besaß die Begabung Schulgemeinschaft vorzuleben und fürs Leben zu unterrichten.
Sie wirkte als Lehrerin für Geografie und Englisch praxisbezogen und meisterte als Realistin direktoral den großen Aus-, Um- und Zubau in der Biondekgasse während der Neunzigerjahre trotz aller Schwierigkeiten gelassen und menschlich.
Als Idealistin organisierte sie, ihrem christlichen Ethos verpflichtet, den Trauermarsch von Schülern und Eltern durch die Stadt und eine Demonstration vor dem Parlament zur Erinnerung an drei durch Alkohol-Raserei zu Tode gekommene Badener Schüler und erreichte damit die gesetzliche Senkung der Promillegrenze von 0,8 auf 0,5.
Privat blieb ihr und ihrem Gatten Werner wenig erspart, darunter das Leid des Ablebens eines Sohnes und eines Enkelkindes. Dennoch widmete sie ihre ganze Kraft der Weiterentwicklung ihrer Schule in der Tradition des Musischen, Humanistischen, der Wissensvermittlung und des Schüleraustausches in EU-Projekten.
Seit 1996 unterrichtete sie bereits in Baden und wurde zur Personalvertreterin gewählt. 1974 wurde sie an die Pädagogische Akademie zur Lehrerfortbildung berufen. Österreich ehrte sie mit dem Berufstitel „Hofrätin“ und dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik, ihre spätere Heimatstadt Baden mit der Kaiser Friedrich Medaille."
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