Menschliche Schatten in Henrik Ibsens Welten
BADEN. Ein Stück der besonderen Art, irgendwie einer traurigen Art, kam vergangene Woche im Stadttheater Baden zur Aufführung. Henrik Ibsens „Gespenster“ erzählte von Themen wie Ehebruch, Inzest und Sterbehilfe und verstörte auch 2011 das Publikum. 130 Jahre nach seinem Entstehen hat das Stück noch immer nichts an Aktualität verloren. Helene Alving hat im Andenken an ihren vor zehn Jahren verstorbenen Mann ein Kinderheim gestiftet, das kurz vor der feierlichen Eröffnung steht. Zu diesem Ereignis reisen Pastor Manders, Helene Alvings Jugendliebe, und ihr im Ausland als Maler lebender Sohn Osvald an. Doch mit den Gästen halten auch die Gespenster der Vergangenheit Einzug in das Haus. Erinnerungen, oft nur schattenhaft, kommen in Dialogen von unglaublicher Langsamkeit zum Vorschein. Viele Pausen scheinen in den Dialogen unerträglich. Ein Drama, wie es sich vielleicht noch heute vielerorts abspielt? Eine Frage, die für viele an diesem Abend offen blieb ...
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