Update zur Übergabe der Petition „Neustart Nord-WEST-Bahnhof“ am 16.6.2016
Bald schon ist es ein Jahr her (wer es genau wissen will, am 16. Juni 2016) dass die Petition „Neustart Nordwestbahnhof“ den zuständigen Stellen der Stadt Wien übergeben wurde.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger, allen voran Dr. Johannes Zbiral, der Initiator und Einreicher der Petition hatten 2015 und 2016 mehr als 550 Unterschriften gesammelt.
Im Jänner 2017 und Ende März 2017 wurde diese Petition im Petitionsausschuss des Rathauses behandelt. Dazu gibt es auch einige Stellungnahmen. Diese sind hier abrufbar.
Leider gab es NUR eine Empfehlung für die Errichtung eines Infopoints. Nun gilt es dran zu bleiben, denn das Leitbild ist der große Rahmen. Wirklich interessant wird es, wenn es schlussendlich um die konkrete Flächenwidmung gehen wird.
Infos zur Petition
Das Hauptziel der Petition ist, dass es echte Bürger_innenbeteiligung bei der weiteren Planung des Nord-WEST-Bahnhof-Geländes geben soll. Der Masterplan Partizipation liegt in der Wiener Stadtregierung nach wie vor „auf Eis“ und ist nicht beschlossen. Gerade bei derart großen städtebaulichen Entwicklungen ist die Einbindung der Bevölkerung unabdinglich.
Titel der Petition: "Neustart Nord-WEST-Bahnhof-Gelände im 20. Bezirk"
Wir fordern eine breite Einbindung der Bevölkerung des 20. und 2. Bezirkes. Es geht um eine Neubetrachtung und Modifikation des städtebaulichen Leitbildes, das aus den Jahren 2006 – 2008 stammt. Viele der damaligen Voraussetzungen haben sich stark geändert. Um ein paar Beispiele zu nennen. Es gibt sehr viele leerstehende neue Büroflächen im Bezirk (wie auch wien-weit). Der Fokus soll mehr auf leistbares Wochen und vor allem einer Durchlässigkeit des Areals gelegt werden. Die bisherige Trennung in 2 Bezirksteile muss aufgehoben werden. Es gibt keinerlei konkrete Planung für eine Primärversorgungseinheit (manchen auch als Primary-Health-Care-Center bekannt).
Erfolgreiche Medienarbeit
Insgesamt hat es seit dem Start der Unterschriftensammlung – auch dank Berichten in verschiedenen Medien (online auf meinbezirk und print z.B. Wiener Zeitung und auch in der Krone) - schon einige kleine Modifikationen gegeben, die im überarbeiteten Leitbild ihren Niederschlag gefunden haben. So sind beispielsweise weniger Büroflächen, mehr Wohnraum und mehr Schulen vorgesehen (siehe auch beigelegtes Foto).
Zu viele Büroflächen
Die beiliegende Grafik zeigt, dass nach wie vor eine enorme Fläche für Büros vorgesehen ist. 131.000 m2. Das ist zwar eine kleine Reduktion gegenüber dem ursprünglichen Leitbild (2006 – 2008) ist aber dennoch – in Anbetracht der enorm hohen Leerstandsraten von Büroflächen in Wien und v.a. auch im 20. Bezirk – viel zu hoch.
Neue Arbeitsformen brauchen Infrastruktur
Auch ist nicht berücksichtigt, dass es gemischte Widmungen geben soll. Wohnungen und Büros in einem Gebäude, denn die neuen Arbeitsformen (neue Selbständige, Teleworking, …) brauchen auch eine entsprechend passende Infrastruktur.
Besonders viel Nutzen für die heute bereits im Bezirk lebenden Menschen würde anstelle der grünen Mitte, ein grüner Rand bringen. Zudem sind definitiv zu wenige Schulplätze für Kinder von 14 – 19 Jahren vorgesehen (nur 12 Klassen!) und und und …
Überarbeitetes Leitbild
Die beiliegende Grafik Foto) im Vergleich 2008 zu 2016 veranschaulicht, was sich bereits verändert hat (Angaben in m2). So sind die Flächen für Wohnen höher und jene für Büros geringer im überarbeiteten Leitbild. Auch ist mehr Raum für Soziale Infrastruktur (u.a. Schulen) vorgesehen. Leider keine Flächen für medizinische Versorgung. Das überarbeitete Leitbild wurde leider ohne echte Einbindung der Bürger_innen ausgearbeitet.
Frühere Berichte dazu
Von Erwin Krammer zum Start der Petition
Erste Infos auf meinbezirk.
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