Brigittenauer Bad
Ohne Angst zum Jaukerl im neuen Wiener "Impf-Salon"

Um Ängste und Sorgen bezüglich der Corona-Impfung abzubauen, wurde ein spezielles Angebot entwickelt: Im neuen "Impf-Salon" in der Brigittenau gehen Experten der Psychosozialen Dienste individuell auf die Menschen ein.

WIEN/BRIGITTENAU. Unter dem Motto „Wir gehen auf Sorgen ein“ hat am Donnerstag, 17. Februar, ein besonderer Impfstandort in der Klosterneuburger Straße 93-97 seine Pforten eröffnet. Der sogenannte "Impf-Salon" richtet sich speziell an jene Menschen, die unter Ängsten leiden. "Damit wollen wir die Impfung auch zu jenen Menschen bringen, die sich Sorgen machen und die wir bisher nicht erreicht haben“, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Machten es sich im neuen "Impf-Salons" gemütlich (v.l.): Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, Georg Psota, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, Ewald Lochner, Landeschefärztin des Samariterbund Wien, Susanne Drapalik und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). | Foto: David Bohmann / PID
  • Machten es sich im neuen "Impf-Salons" gemütlich (v.l.): Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, Georg Psota, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, Ewald Lochner, Landeschefärztin des Samariterbund Wien, Susanne Drapalik und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
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Direkt neben der Impfstraße im Brigittenauer Bad steht betroffenen Menschen ab sofort geschultes Personal der Psychosozialen Dienste Wien (PSD) zur Verfügung. Der Standort hat von Montag bis Sonntag, 7 bis 19 Uhr, geöffnet. Um eine Terminvereinbarung unter 01/400 05 30 00 wird gebeten. Bis 13 Uhr kann man auch ohne Anmeldung vorbei kommen.

Individuelle Betreuung im "Impf-Salon"

Wert legt man beim neuen Angebot aber nicht auf Quantität, sondern Qualität. "Im Impf-Salon gibt es durch das multiprofessionelle Team auch eine soziale und psychologische Betreuung. Man kann sich extra viel Zeit nehmen, um Fragen zu beantworten, um für mehr Wohlbefinden zu sorgen", erklärt Susanne Drapalik, Landeschefärztin des Samariterbund Wien.

Im "Impf-Salon" sollen in einer angenehmen Atmosphäre Ängste überwunden werden. "Wir betreuen die Menschen in Straßenkleidung", erzählt Susanne Drapalik, Landeschefärztin des Samariterbund Wien (r). | Foto: David Bohmann / PID
  • Im "Impf-Salon" sollen in einer angenehmen Atmosphäre Ängste überwunden werden. "Wir betreuen die Menschen in Straßenkleidung", erzählt Susanne Drapalik, Landeschefärztin des Samariterbund Wien (r).
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Der neue "Impf-Salon" soll für Menschen, für die das Thema Impfen mit Ängsten behaftet ist, eine angenehme Atmosphäre schaffen. Deshalb hat man sich auch bewusst für einen Standort entschieden, der auf den ersten Blick nicht mit Medizin oder Impfung in Zusammenhang gebracht wird. Zusätzliches Wohlfühlen soll der Verzicht auf einen Ärztekittel bringen. "Wir betreuen die Menschen in Straßenkleidung und verzichten auch auf Handschuhe, aber natürlich wird mehrmals desinfiziert", so Drapalik.

Dabei soll der "Impf-Salon" vor allem zwei Gruppen von Menschen ansprechen. Einerseits jene, denen es auf Grund einer psychiatrischen Diagnose nicht möglich war, die bereits bestehenden Angebote anzunehmen. Hierzu zählen etwa Agoraphobie, Klaustrophobie sowie die Angst vor Spritzen oder medizinischen Einrichtungen. Aber auch Menschen mit Ängsten vor Impfreaktionen oder mit Konflikten rund um das Thema Impfen will man ansprechen.

„Die angesprochene Zielgruppe fühlt sich oftmals im Stich gelassen, nicht gehört oder gesehen und vor allem nicht verstanden", sagt Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien. Denn Ängste und Sorgen seien nach wie vor sehr schambehaftet – sie zu überwinden kostet Zeit und ist vor allem mit Begleitung einfacher. "Gemeinsam werden dann individuelle Wege gesucht, um den Schritt zur Impfung bewältigen zu können.“ 

Telefonische Betreuung inklusive

„Wir wollen Menschen mit Sorgen und Ängsten in Bezug auf die Impfung ein Angebot machen", sagt Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien. Denn ein offenes Gespräch zu medizinischen Fragen sei immer besser als 1.000 Suchergebnisse im Internet. Deshalb setzt man nicht nur auf die Betreuung vor Ort, sondern bietet zusätzlich auch telefonische Beratung an. 

Bei der "Corona Sorgenhotline Wien" erhalten Menschen kostenlose Unterstützung. Diese ist täglich, 8 bis 20 Uhr, unter 01/400 05 30 00 erreichbar. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits mehr als 19.500 Anrufe entgegengenommen. Die Nummer ist ab sofort erste Anlaufstelle für Fragen rund um den "Impf-Salon".

Bei der Eröffnung des neuen "Impf-Salons" (v.l.): Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), Landeschefärztin des Samariterbund Wien, Susanne Drapalik,  Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, Ewald Lochner Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) und Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, Georg Psota. | Foto: Max Spitzauer
  • Bei der Eröffnung des neuen "Impf-Salons" (v.l.): Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), Landeschefärztin des Samariterbund Wien, Susanne Drapalik, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, Ewald Lochner Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) und Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, Georg Psota.
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Gemeinsam mit den Betroffenen besprechen ausgebildete Beraterinnen und Berater am Telefon den besten Weg zur Impfung. Geboten wird eine Begleitung durch den ganzen  Prozess bis zum ersten, zweiten oder dritten Stich, egal wie lange dieser auch dauert.

Wichtig ist es dabei, den Menschen die Scham zu nehmen, "Wir wollen den Menschen aber auch sagen, dass es Ok ist, Ängste und Sorgen in Bezug auf das Impfen zu haben. Es ist nichts, wofür man sich zu schämen braucht", so Lochner. Wichtig sei es jedoch, Möglichkeiten zu schaffen, um die Ängste zu überwinden. 

Auch Brigittenauer Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) ist vom neuen „Impf-Salon“ begeistert und will das Angebot auch selbst in Anspruch nehmen: „Ich freue mich jetzt schon auf den vierten Stich, den werde ich mir dann hier abholen“, und appelliert an die Menschen: „Bitte lassen Sie sich impfen, denn impfen schützt!“

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