Großeinsatz

Angebliche Schießerei sorgt für Panik in Millennium City

Eine angebliche Schießerei sorgte am Sonntag für Panik in der Millennium City. Die Polizei konnte keine Schussabgabe bestätigen, jedoch kam es zu einer Rauferei zwischen zwei Jugendbanden. Dabei wurden fünf Jugendliche verletzt.

WIEN/BRIGITTENAU. Am frühen Sonntagabend ist es im Bereich des Einkaufszentrums Millennium City zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen. Wie Augenzeugen berichten, seien gegen 18.15 Uhr plötzlich mehrere Menschen Richtung Ausgang gelaufen, haben geschrien. Angeblich war die Rede von einer Schießerei.

Wie mehrere Medien berichten, hat eine Rauferei unter Jugendlichen für die Panik im Einkaufszentrum gesorgt. Es soll wohl zu einem Streit zwischen zwei Jugendbanden in der S-Bahn-Station Handelskai gekommen sein. Dabei soll ein Jugendlicher (19) ein Messer gezogen und damit gedroht haben, der Streit verlagerte sich anschließend in die Millennium City. Insgesamt fünf Jugendliche wurden leicht verletzt, einer erlitt Blessuren durch einen Pfefferspray, die anderen wurden aufgrund von gegenseitigen Schlägen verletzt.

Messer sichergestellt

Auf Anfrage teilte die Polizei mit, dass man keine Schussabgabe bestätigen kann, auch keine Schusswaffe wurde beim Großeinsatz gefunden. Jedoch konnte man ein Messer sicherstellen, so ein Sprecher.

"Es konnte auch keine Schusswaffe oder Schreckschusspistole am Tatort vorgefunden werden. Ebenso konnten keine Hinweise, die auf die Benutzung von Schusswaffen schließen lässt, festgestellt werden. Zeugen, die Schüsse wahrgenommen haben wollen, konnten ebenfalls nicht eruiert werden", so Polizeisprecherin Barbara Gass in einer Aussendung.

"Wir haben das gesamte Videomaterial der Überwachungskameras zu dem Vorfall mit der Schreckschusspistole an die Polizei übergeben, die es derzeit auswertet. Das wichtigste - es kam niemand zu Schaden", zitiert "APA" einen Sprecher des Einkaufszentrums.

Mit Steinen beworfen

Am Montagnachmittag gab es dann mehr Informationen seitens der Polizei. Der 19-Jährige soll mit dem Messer zwei Männer im Alter von 23 und 28 Jahren bedroht haben. Die beiden bedrohten Männer flüchtete. Während der Flucht sollen die Kontrahenten sich gegenseitig mit Steinen beworfen haben, wodurch niemand verletzt wurde. 

Der 28-Jährige soll dann in der Nähe der Millennium City den 19-Jährigen mit einem Pfefferspray attackiert haben, dieser flüchtete dann ins Einkaufszentrum. Nachdem die Polizei von Passantinnen und Passanten alarmiert wurde, konnte diese die drei Männer anhalten. Der 28-Jährige musste aufgrund seiner Verletzungen ins Spital gebracht werden.

Die Männer im Alter von 19 und 23 Jahren konnten bereits vernommen werden und sie machten unterschiedliche Aussagen zum Tatablauf. Sie beschuldigten sich gegenseitig, heißt es. Alle drei Männer wurden aufgrund der gerichtlich strafbaren Handlungen auf freiem Fuß angezeigt.

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