Brigittenau
Bei Design in Gesellschaft arbeiten Künstler zusammen

- In der Engerthstraße bietet Design in Gesellschaft kreativen Menschen ein Zuhause.
- Foto: Design in Gesellschaft
- hochgeladen von Kathrin Klemm
"Design in Gesellschaft" liefert kreativen Köpfen einen Ort, um gemeinschaftlich zu schaffen. Wir haben das Kollektiv in der Brigittenau besucht.
WIEN/BRIGITTENAU. Design und Kunstschaffen evoziert eine bestimmte Vorstellung: Ein Künstler, der in der wohligen Einsamkeit seines Ateliers seinen Weltschmerz in einem Werk beschwört. Doch dass es nicht immer so ist, beweist die Ateliergemeinschaft „Design in Gesellschaft“ – kurz "DING" – in der Engerthstraße 124.
Zwar als Verein organisiert, ist das Kollektiv dennoch eine Gemeinschaft aus Gleichen. Ganz nach dem Motto des gemeinsamen Schaffens, arbeiten die Mitglieder des Vereins miteinander, nebeneinander und immer in wechselnden Konstellationen, erklärt Johanna Pichlbauer. Pro-Forma ist sie die Obfrau des Vereins, aber entschieden wird alles zusammen. Denn: „Jeder bringt sich selbst ein und alle profitieren davon.“
Gemeinsames Schaffen
"DING" beheimatet 16 Mitglieder, die alle gänzlich unterschiedlich arbeiten. Wichtig ist nur, dass der gemeinsame Gedanke geteilt wird und jeder sich einbringen kann. Die geschaffenen Werke sollen als etwas begriffen werden, was die Gesellschaft vorantreibt.
"Es geht nicht nur darum, die Objekte zu verkaufen, sondern oft auch darum, mit den Objekten einen Diskurs anzustoßen oder eine Erfahrung zu schenken und auf neue Ideen zu bringen", betont die Kunstschaffende. Nur in der Gemeinschaft könne dies erreicht werden. „Wir wollen die Arbeiten nicht im luftleeren Raum, sondern immer im sozialen Kontext, erstellen“, betont auch Franz Ehn, Designer bei "DING".

- Designer Franz Ehn präsentiert eine Installation im Keller.
- Foto: Lukas Ipirotis
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Auf welche Weise das geschieht, bleibt den Designern selbst überlassen. Sei es ein Tisch, der durch ungleich lange Seiten auf soziale Ungleichheiten aufmerksam machen soll oder eine Installation, die den Klimawandel thematisiert. "Design ist grundsätzlich recht nahe an der Kunst. Design heißt die Gestaltung unserer nächsten Umgebung und alles, was innerhalb und außerhalb der Natur ist", so Pichlbauer.
Förderung der Stadt
Um diese Vorstellungen nach außen zu tragen, veranstaltet "Design in Gesellschaft" auch Workshops. "Wir haben einen Ort gesucht, wo wir gemeinsam arbeiten können", erklärt Johanna Pichlbauer. „Doch dann sind wir ehrgeiziger geworden“.

- Die Werkstatt in der Engerthstraße liefert alles, was das Designerherz begehrt.
- Foto: Lukas Ipirotis
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Heuer hat "DING" daher vom Bundesministerium für Kunst und Kultur zum ersten Mal eine Jahresförderung bekommen. Geld, das auch für die Ausstellungen in der eigenen, großen Halle im Haus genutzt werden kann. Die Größe der Halle ist auch auf den Standort in der Brigittenau zurückzuführen. "Ein ziemlicher Luxus, den wir uns im 20. Bezirk leisten können", so Pichlbauer.
"Design in Gesellschaft" ist ein Verein in der Engerthstraße 124. Die nächsten Ausstellungen finden im Rahmen der Vienna Design Week vom 23. September bis 1. Oktober statt. Alle Informationen unter www.designingesellschaft.com
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