Gaußplatz
Ein Grätzel im Umbruch

- Uschi Schreiber sieht die Lebendigkeit des Grätzels rund um den Gaußplatz durch den Kirchenstreit bedroht.
- hochgeladen von Sabine Krammer
79 Kinder ohne Betreuung: Bürgerinitiative fordert Kindergarten, Hort und Integrationsprojekt zurück.
BRIGITTENAU. Das Grätzel rund um den Gaußplatz hat nach der Verkehrsberuhigung 1996 an Attraktivität gewonnen. Dazu beigetragen haben Integrationsprojekte, die Kulturinitiative Aktionsradius, die Vernetzung zwischen den Geschäftsleuten und eine offene Pfarre rund um den jetzigen Vikar Gerhard Bauer. Soziale Einrichtungen, wie die Vinzenzgemeinschaft, die Caritas, die Anonymen Alkoholiker oder Afrika-Projekte, kulturelle Einrichtungen, wie der Raduga-Chor oder ein Blasorchester, sowie Senioren-Turnen haben in der Kirche am Gaußplatz eine Heimat gefunden.
Doch sehen Anrainer den lebendige Stadtteil bedroht, nach und nach verliere er an Attraktivität. Seit der Schließung des integrativen und interkulturellen Kindergartens und des Horts der Pfarre "Muttergottes im Augarten" am Gaußplatz 14 im September fehlt es an 79 Betreuungsplätzen, 13 Personen haben ihre Arbeit verloren. Eine Initiative aus Anrainern will Kindergarten und Hort wieder zurück ins Grätzel holen.
Bürgerinitiative
„Die Anrainer des Gaußplatzes sind die Leidtragenden eines Kirchenstreits“, erzählt Uschi Schreiber, die mit 20 anderen überparteilichen Personen eine Initiative ins Leben gerufen hat. Gemeinsam wollen sie das Grätzel wieder attraktiver machen. Seit die Pfarre "Muttergottes im Augarten" vergangenes Jahr mit zwei anderen Pfarren, "Allerheiligen" am Allerheiligenplatz 5 und "Zum Göttlichen Erlöser" in der Burghardtgasse 30, zusammengelegt wurde, hätte sich einiges geändert.
Die Initiative wirft dem neuen Pfarrverband sowie kirchlichen Träger des Kindergartens eine Schädigung vor. Denn die Kirche am Gaußplatz habe ihre Eigenständigkeit verloren, besitze weniger Handlungsspielraum und sei mehr Bürokratisierung unterworfen. Zudem würden kulturelle und soziale Aktivitäten beschränkt, kritisiert Schreiber. Deshalb wolle man wieder eine eigenständige Pfarre. Bereits 1.018 Unterschriften sammelte die Initiative für ihr Anliegen, dennoch lehnt die Erzdiözese eine Abspaltung bislang ab.
Bezirk wünscht Hort
Von der Hortschließung ist auch die Volksschule Treustraße betroffen. Deren Schüler müssen nun auf weiter entfernte Horte ausweichen. Daher macht sich auch Bezirksvorsteher Hannes Derfler für neue Betreuungsplätze bei der Pfarre und dem neuen Leiter Alexander Brenner stark. „Ein Hort in der Nähe des Gaußplatzes wird in Erwägung gezogen", sagt Brenner. Doch führen finanzielle und personelle Engpässe dazu, dass eine Lösung vermutlich noch länger auf sich warten lässt.
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