Dorli Muhr ist Ausnahmewinzerin des Jahres 2024
Gault&Millau ehrt Spitzerberg-Pionierin

Muhr: "Der Erfolg ist erst echt, wenn man auch im eigenen Land ausgezeichnet wird."
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„Vor 20 Jahren kannte den Spitzerberg so gut wie niemand. Heute gilt er als großes Terroir für Blaufränkisch – und das verdankt er Dorli Muhr“, so beginnt die Lobeshymne im Guide 2023/24 von Gault&Millau und sie endet mit „Der Jahrgang 2020 ist an Finesse kaum zu übertreffen.“ Grund genug für den Weinführer, der in 36. Auflage erschien, die Trophy für die „Ausnahmewinzerin des Jahres“ an Dorli Muhr zu verleihen.

HUNDSHEIM. Die Auszeichnung ist eine besondere für Dorli Muhr, die 2002 ihren ersten Jahrgang am Spitzerberg vinifizierte: es ist nämlich die erste, die sie in Österreich erhielt.

2019 wurde sie als „Weinheldin des Jahres“ in Holland ausgezeichnet (Magazin Perswijn). Im Jahr 2020 erhielt wie vom Wine Spectator die höchste Note, mit der je ein österreichischer Rotwein in dem seit den 70er Jahren erscheinenden Magazin beurteilt wurde. Robert Parker Wine Advocate jubelte über ihre Weine ebenso wie das Schwedische Livets Goda oder das japanische Vinotheque Magazin und viele andere auf der ganzen Welt.

Muhrs Weine – sie produziert mittlerweile rund 70.000 Flaschen von 12 Hektar am Spitzerberg - sind in Australien ebenso begehrt wie in Norwegen, Thailand, oder in den USA. Sogar in der Gourmet-Metropole Paris werden die zarten Blaufränkisch vom Spitzerberg in Top-Restaurants serviert.
Und erst kürzlich wurde das Weingut vom US Magazine Wine+Spirits in die Liste der Top 100 Weinmacher der Welt aufgenommen.
Dennoch: „Der Erfolg ist erst dann echt, wenn man auch im eigenen Land ausgezeichnet wird“, lächelt Dorli Muhr und nimmt mit großer Freude die Urkunde von Gault&Millau Herausgeberin Martina Hohenlohe entgegen.

Gault&Millau Herausgeberin M. Hohenlohe übergab die Urkunde.
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Vor genau 21 Jahren vinifizierte Muhr ihren ersten Blaufränkisch vom Spitzerberg. Es waren 500 Flaschen von der Ried Obere Roterd. Seither ist das Weingut Stück für Stück gewachsen, immer mehr Parzellen mit Alten Reben – die ihr besonders am Herzen liegen - konnte Muhr erwerben, und sich über die Jahre ein immer besseres Verständnis des kargen Kalkhanges zu erarbeiten.

,,Der Berg fordert uns in jedem Jahrgang heraus, immer noch mehr in die Tiefe der Terroir-Komplexität einzusteigen“,

so Muhr – und dankt ihrem Kellermeister Lukas Brandstätter für die Feinfühligkeit, mit der er die Trauben zu unwiderstehlichen Einzellagenweinen vinifiziert. Sowohl im Weinberg als auch im Keller wird besonders vorsichtig gearbeitet. Vom sanften Rebschnitt, biologischer Wirtschaftsweise, bis zum Untertauchen mit bloßen Händen und dem Traubenstampfen mit den Füssen, werden die sanftesten Arbeitsschritte angewendet, um den Reben ein langes Leben zu garantieren und den Weinen die Möglichkeit zu geben, ihre besondere Herkunft auszudrücken.

Viele Jahre vinifizierten Muhr und Brandstätter die Weine in einer gepachteten Scheune, erst 2022 wurde eine eigene Kellerei direkt am Fuße des Spitzerbergs errichtet. Doch auch hier geht Muhr eigene Wege: mit extrem dicken Mauern wurde das Gebäude aus Ziegeln erbaut, um möglichst wenig Technologie zur Kühlung zu brauchen, die gesamte Architektur ist so ausgerichtet, dass kaum Energie eingesetzt werden muss. Ein Pflanzenwand rund um das Ziegelgebäude sorgt für Beschattung, Temperierung und für ein natürliches Ambiente.
Der Bau wurde von Architektin Sabine Laub geplant. Er spiegelt das Verständnis der Winzerin für den Umgang mit Reben und Natur wieder und ist pionierhaft wie auch die Stilistik der Weine des Weingutes.

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