BP-Wahl 2016: "Wahlhelfer: Es ist unsere Pflicht!"
Die Helden der Wahl - Teil IV. Wieder stehen hunderte Wahlbeisitzer im Bezirk "Gewehr bei Fuß".
BEZIRK. Wenn am kommenden Sonntag der vierte Anlauf zur Kür des Bundespräsidenten steigt, dann bedeutet das für rund 600 Menschen im Bezirk: Die Wahlbeisitzer können nun bereits den vierten Sonntag keinen Adventmarkt besuchen, keinen Ausflug planen oder einfach nur faulenzen. Wir haben die Idealisten der Demokratie gefragt, was sie vom Verlauf der bisherigen Wahl halten, was sie vom vierten Wahlgang erwarten und warum sie trotzdem noch mithelfen wollen.
Demokratie ist hohes Gut
Christa Vladyka, Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Bruck, ist pflichtbewusst: "Die Demokratie ist ein hohes Gut, dessen sollte sich jeder bewusst sein. Daher liegt es in der selbst auferlegten Verantwortung, zur Verteidigung demokratischer Wahlen auch kommenden Sonntag wieder zur Verfügung zu stehen." Vladyka nutzt die Frage auch zur Verteidigung der Arbeit der Ehrenamtlichen: "Im Übrigen sind bei den freiwilligen Helfern keine Fehler geschehen. Wir würden uns wünschen, dass die Freiheitlichen ihre Wahlbeisitzer und Wahlzeugen zu 100 Prozent stellen und sich selbst ein Bild machen und nicht nur immer beim Anzweifeln der Abläufe rasch zur Stelle sind."
Knappes Ergebnis
ÖVP Bruck Geschäftsführerin Christine Besser rechnet mit einem "sehr knappen Ergebnis" und wünscht sich, "dass es diesmal zur Gänze anerkannt wird." Zu ihrer Funktion als Beisitzerin meint Besser: "Ich sehe es als meine Pflicht an der Demokratie an, als Beisitzerin in der Bezirkswahlbehörde den Sonntagnachmittag und Abend zu vebringen." Auch sie nutzt die Frage, um ihren Kollegen zu danken: "Ich möchte allen Mitgliedern der Gemeinde- und Sprengelwahlbehörden meinen ausdrücklichen Dank ausprechen, dass sie bereits zum vierten Mal an einem Sonntag wieder hervorragende Arbeit verrichten."
Vier Anläufe kein Ruhmesblatt
Brucks ÖVP-Stadtrat Alexander Petznek drückt es klar aus: "Dass es vier Anläufe für die Wahl des Bundespräsidenten braucht, ist natürlich für eine Republik Österreich kein Ruhmesblatt und sorgt zu Recht für Hohn und Spott. Aber die korrekte Durchführung einer Wahl muss in einer Demokratie gewährleistet sein und für den Erhalt unserer Demokratie würde ich jeden Sonntag 'opfern'. Ich bin dankbar, in Österreich zu leben, wo wir zwar vier Anläufe für die Wahl benötigen, aber schlussendlich einen vom Volk frei gewählten demokratischen Präsidenten haben werden."
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