Mit 66 Jahren, Teil 13
Die Brucker Pfarren sind wahrlich höchst aktiv

Pater Jan Magyar | Foto: Bachhofner
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Österreichs Kirchen leiden an Mitgliederschwund: Das liegt nicht nur an den Kirchenaustritten, sondern auch an den Sterbefällen. Oft sitzen viele Senioren und wenig junge Leute in der Kirche. Wie gehen die Pfarren damit um?

BRUCK/BEZIRK. Mit Stichtag 31. Dezember 2023 gab es 4,6 Millionen Katholikinnen und Katholiken in Österreich (minus 1,9 Prozent zum Vorjahr). Vor zwanzig Jahren waren es noch eine Million mehr. Christen mit evangelischem Bekenntnis gibt es etwa eine Viertelmillion in Österreich. 

"Die regelmäßigen Besucher und Besucherinnen des Sonntagsgottesdienstes sind Pensionisten", bestätigt Pfarrer Jan Magyar von der Evangelischen Gemeinde in Bruck. Es seien zwar auch andere Altersgruppen vertreten, aber der allgemeine Sonntagsgottesdienst wird mehrheitlich von älteren Mitgliedern besucht. Die junge und mittlere Generation kommt hauptsächlich an hohen Festtagen wie Ostern, Pfingsten oder Weihnachten zum Gottesdienst.

Der katholische Priester von Hainburg, Christoph Pfann, hat eine ältere und eine jüngere Gemeinde.  | Foto: Pfarre Hainburg
  • Der katholische Priester von Hainburg, Christoph Pfann, hat eine ältere und eine jüngere Gemeinde.
  • Foto: Pfarre Hainburg
  • hochgeladen von Birgit Bachhofner

Bei der katholischen Gemeinde in Hainburg ist es anders: da gibt es die traditionelle Pfarrkirche mit eher älterem, österreichischem Publikum, das tendenziell weniger wird. Andererseits hat sich in der Erlöserkirche beim Spital eine junge, dynamische slowakische Gemeinde gebildet. "Da sind gut 100 Personen jeden Sonntag in der Kirche, auch 30 Kinder", erzählt Pfarrer Christoph Pfann. Die Zusammenarbeit ist gut, er wird etwa bei der Arbeit rund um Firmung und Erstkommunion unterstützt. 

Verjüngungs-Maßnahmen

Wie können die Pfarren jüngere Menschen anziehe? Pater Jan Magyar etwa lädt zu Familiengottesdiensten ein. Da herrscht eine schwungvollere Atmosphäre mit Kirchenband, Powerpoint-Präsentation und die Kinder und Jugendlichen werden in den Ablauf eingebunden. In der zugehörigen Martin-Luther-Kirche in Hainburg findet Ende April ein Theatergottesdienst statt. Dabei werden Geschichten aus der Bibel in Theaterbildern mit viel Musik und Liedern neu erzählt. Neu sind sportliche Aktivitäten unter dem Begriff "Evangelische gemeinsam in Bewegung", bei denen gemeinsam Ski oder Rad gefahren oder gewandert wird.

Für die 13- bis 15-Jährigen wird der Konfirmandenkurs mit Basteln und Spielen abgehalten. Weiters werden über die Pfarre Treffen mit katholischen Firmlingen und ein Konfitag in St. Pölten für Konfirmanden aus ganz Niederösterreich organisiert. In der katholischen Pfarre Hainburg gibt es Aktivitäten für Alt und Jung, vom Müttergebet für junge Familien bis zu den traditionellen Pfarrtreffen und Pfarrcafés, die einen wichtigen Beitrag gegen die Vereinsamung Älterer leisten. Aktuell findet Ende März ein Fastensuppenessen gegen freie Spende statt.

Die Sorgen der älteren Gemeindemitglieder unterscheiden sich laut Pfarrer Christoph Pfann nicht sehr von denen der jüngeren. Wie geht es weiter in Österreich; politisch, aber auch gesellschaftlich? Höchstens mit dem (fehlenden) Glauben der nachfolgenden Generation wird im höheren Alter mehr gehadert.

Pater Jan Magyar und sein Kurator Ernst Jung sind verhalten optimistisch und sehen eine leichte Besserung in der Zukunft. Momentan wird diskutiert, die Gemeindevertretung zu verjüngen. "Das ist ein wichtiger und gesunder Schritt für das Leben unserer Pfarrgemeinde", erklärt Pater Magyar.

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Pater Jan Magyar | Foto: Bachhofner
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Der katholische Priester von Hainburg, Christoph Pfann, hat eine ältere und eine jüngere Gemeinde.  | Foto: Pfarre Hainburg
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