Durchstart am Spitzerberg
Die einen machen Fernreisen, die anderen "gönnen" sich den Segelflugschein am Spitzerberg.
HUNDSHEIM/SPITZERBERG (bm). Das Flugsportzentrum Spitzerberg startete vergangene Woche in die neue Saison und wartete auch gleich mit einem besonderen Zuckerl auf. Die Ausbildungsrichtlinien wurden durch neue EU-Regelungen verschärft, der Erwerb der Segelflugberechtigung durch verlängerte Ausbildung empfindlich verteuert. Am Spitzerberg werden die neuen Regelungen erst mit der nächsten Saison 2016 umgesetzt, somit ist der Segelflugschein heuer noch günstig zu erwerben.
Spitzerberg statt Kanada
Der am 7. April gestartete dreiwöchige Kurs ist dementsprechend gebucht - und auch hochkarätig besetzt. So ist etwa VetMed-Molekularbiologe Peter (45) dabei, fliegen zu lernen: "Ich habe letztes Jahr drei Wochen Urlaub in Kanada gemacht und war enttäuscht. Die Landschaft ist schön, aber von Freiheit ist nichts zu spüren. Ganze Landstriche sind eingezäunt, als Tourist bleiben einem bloß endlose Straßen, gesäumt von Wald. Jetzt mache ich Urlaub am Spitzerberg und lerne Segelfliegen!"
Manager reizt die Physik
Während es Immobilien-Manager Michael (50) reizt, die physikalischen Grundgesetze ohne Motorantrieb auszureizen, wurde Corporate-Designer Klaus (39), der erfolgreich Firmenlogos entwirft, von seinem Bruder, der Motorsegler fliegt, von der Flugbegeisterung infiziert.
Linienkapitän in Spe
TGM-Absolvent (Technologisches Gewerbemuseum Wien) Daniel (22) hat sich bereits einen besonderen (Lebens)-Plan zurechtgelegt: "Ich will Linienpilot werden. Ich bin der Ansicht, ich sollte das Fliegen von der Pieke auf lernen. Zuerst Segelflug, dann Motorflug mit allen Klassen, dann Linie. Ich habe auch zuerst den Moped-Führerschein gemacht, bevor ich das Autofahren lernte. Den Wunsch, Pilot zu werden, habe ich schon seit vielen Jahren, das ist mein Traumberuf."
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