21.9.2019, Hainburg macht es möglich:
Slowakisch - russisches Feuerwerk: "Menschlichkeit überwindet Grenzen"

Chor "Sancta Maria", Autorinnen und Autoren des Buches "Menschlichkeit überwindet Grenzen" sowie Übersetzerinnen gemeinsam mit Hainburgs Vizebürgermeisterin Silvia Zeisel, Gemeinderätin Michaela Gansterer-Zaminer und Dr.in Miroslava Grubmüller (Sparkassenstiftung), Bild Martin Luther Kirche Hainburg | Foto: (c) Maks Perkman
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  • Chor "Sancta Maria", Autorinnen und Autoren des Buches "Menschlichkeit überwindet Grenzen" sowie Übersetzerinnen gemeinsam mit Hainburgs Vizebürgermeisterin Silvia Zeisel, Gemeinderätin Michaela Gansterer-Zaminer und Dr.in Miroslava Grubmüller (Sparkassenstiftung), Bild Martin Luther Kirche Hainburg
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"Menschen, die ihr Herz am rechten Fleck hatten, gab es zu jeder Zeit, auch Mitten in den schlimmsten Kriegen, auch wenn es manchmal sehr wenige waren. Und daraus entflammt diese oft sehr stille Kraft, welche die eigene Situation, aber damit auch die Welt menschlicher werden lässt. Und genau darüber erzählen die Geschichten in unserer neuen zweisprachigen Anthologie", so fasste der Leiter der Hainburger Autorenrunde Erwin Matl die Idee und Umsetzung des neuen Buches zusammen. Es ist eine Gemeinschaftsproduktion der Autorenrunde, des Pilum Literatur Verlags sowie uralischer Autoren unter der Koordination der Übersetzerin und Mitautorin Olga Murzina. Sie führte auch gemeinsam mit Erwin Matl durchs Programm.

Zahlreiche Gäste aus Russland, Deutschland, der Slowakei und aus dem östlichen Niederösterreich waren nach Hainburg gekommen, wie auch die Ehrengäste Pfarrer Jan Magyar, Vizebürgermeisterin Silvia Zeisel sowie Altbürgermeister Josef Zeitelhofer, um bei der Lesung und Präsentation des Buches anwesend zu sein. Dementsprechend wurde die Eröffnung dreisprachig moderiert.

Die Marin Luther Kirche Hainburg, nicht nur Kirche sondern auch weithin weltoffener Veranstaltungsraum bot einen idealen Platz für dieses internationale Treffen, das der bekannte Chor "Sancta Maria" aus der slowakischen Partnerstadt Šamorin unter der Leitung von Inka Galbácová bei seinem ersten Hainburger Auftritt äußerst schwungvoll umrahmte.

Ein Feuerwerk der Literatur entzündete der uralische Autor, Mitglied des sehr renommierten russischen Schriftstellerverbandes, Vadim Osipov mit seiner Erzählung "Wiener Oper". Auch sehr viele, der russischen Sprache nicht mächtigen Zuhörer, hingen an seinen Lippen des ausdrucksstarken Vortrages, ehe danach ein deutschsprachiger Ausschnitt inhaltliche Klarheit über das Nichtgelingen eines Wiener Opernbesuches sicher stellte. Der Wiener Autor und Leiter des kleinsten Wien-Theaters Christian Faltl begeisterte humorvoll mit russisch-österreichischer Nachkriegsfreundschaft unter dem Titel "Der Major".

Große Bewunderung weckte die 14jährige Jekaterinburger Schülerin Wassilissa Karpenko, seit Geburt blind, die ihre Nachkriegs-Erzählung "Rafail und Walter" auf Russisch und Deutsch auswendig und mit großem Ausdruck vortrug. Im laufenden "Russisch-österreichischen Jahr der Jugend 2019" überzeugte auch die Hainburger Autorin Johanna Friedrich mit der durchaus berechtigten Frage, ob es in den vergangenen hundert Jahren Menschlichkeit gegeben habe?

Die Erinnerungen an ihre Kinder-Nachkriegsjahre riefen Erika Lugschitz mit "Advent 1945" sowie Gertrud Hauck mit "Irren ist menschlich" wach. - Einen Einblick ihrer eigenen Integration gab Gülkibar Alkan-Kirilmaz mit der Erzählung "Endstation Wien". Und die russische Autorin Nadeshda Mamonova zeigte jene Realität in einer globalen Welt auf, in der Familienmitglieder immer öfter verschiedene Sprachen sprechen.

In der Lyrik ist es manchmal einfacher, einprägsame Schlussfolgerungen zu formen. Solch einprägsame Gedanken formulierte die in Hainburg schon sehr bekannte Autorin Ljubica Perkman aus der deutschen Partnerstadt Rodgau mit "Pfade der Erinnerung / Kein fremdes Land und Quelle." - Den Abschluss machte dann Margarete Fugger, die mit ihrem lyrischen Text "Friedens-Symbole" das Thema zur bildenden Kunst hin erweiterte.

Hainburgs Vizebürgermeisterin Silvia Zeisel bedankte sich am Ende der Veranstaltung für die gelungenen Darbietungen und auch dafür, dass es der Autorenrunde immer wieder gelingt, die Freundschaft zu den Partnerstädten Rodgau und Šamorin lebendig zu erhalten. Als Gastgeschenke gab es für alle weit angereisten Gäste von der Stadtgemeinde Hainburg einen Mittelalter-Bierkrug und von der Autorenrunde ein Erinnerungs-Briefmarkenset mit der Martin Luther Kirche Hainburg und der Russisch orthodoxen Kirche Wien.

Die Gäste aus Russland und Deutschland, die fünf Tage in Hainburg wohnten, dabei viele Erkundigungen unternahmen und drei Auftritte hatten (auch in den russischen Kulturinstituten Bratislava und Wien) zitierten dabei oftmals den Titel des neu präsentierten Buches: "Menschlichkeit überwindet Grenzen!" (in allen Bereichen des Zusammenseins.) Das Buch ist erhältlich im Pilum Literatur Verlag, im Buchhandel und bei der Hainburger Autorenrunde um € 25,--.

Chor "Sancta Maria", Autorinnen und Autoren des Buches "Menschlichkeit überwindet Grenzen" sowie Übersetzerinnen gemeinsam mit Hainburgs Vizebürgermeisterin Silvia Zeisel, Gemeinderätin Michaela Gansterer-Zaminer und Dr.in Miroslava Grubmüller (Sparkassenstiftung), Bild Martin Luther Kirche Hainburg | Foto: (c) Maks Perkman
Österreichische, russische und deutsche Autorinnen und Autoren mit Hainburgs Vizebürgermeisterin Silvia Zeisel | Foto: (c) Maks Perkman

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