Ostregion
Entlastung statt Belastung durch Transitgüter

- Helga Krismer: "So ein derartiges großvolumiges Projekt hat massive negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung."
- Foto: Christian Dusek
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Die Grünen im NÖ Landtag geben negative Stellungnahme zur Breitspurbahnverlängerung im Raum Ostösterreich ab
BEZIRK BRUCK/L. (red). Die Abgeordneten der Grünen im NÖ Landtag haben an das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie eine negative Stellungnahme zur Verlängerung der Breitspurbahn im Raum Ostösterreich abgegeben. „Eine Verlängerung der Breitspurbahn hätte u.a. einen massiven Flächenverbrauch, eine weitere LKW-Lawine und den Transit von Billig- und Gefahrengüter aus China und Russland durch die Ostregion zur Folge“, so Landessprecherin Helga Krismer. Weiters: „Bis heute hat es keine vernünftige Einbindung der betroffenen Gemeinden gegeben. Wir sprechen hier von einer Region, die trotz dichter Besiedelung, hoher Verkehrsinfrastruktur sowie angesiedeltem Gewerbe und Industrie eine hohe Lebensqualität aufweist – genau über diese Region will man jetzt mit einer Güterverbindung und gewaltigen Logistikdrehscheibe für halb Europa drüberfahren? Allein für den Terminal wird eine Fläche von 150 ha verbraucht; noch einmal 150 ha für ein angrenzendes Logistikzentrum, welches massiven LKW Verkehr in den Großraum Wien bringt. So ein derartiges großvolumiges Projekt hat massive negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung. Auch wird es weder von europäischer Ebene unterstützt noch finanziert.“
Durchgehend negative Auswirkungen
Für die Grünen NÖ ist damit klar, dass die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, im Besonderen auf die lebenswichtigen Ressourcen Boden, Wasser, Lebensraum, Flora und Fauna sowie auf die Kulturlandschaft überwiegen. Dazu würde eine Breitspurverlängerung samt Güterterminal zusätzliche Lärmbelastung, Luftschadstoffe, Gefahren im Verkehrsbereich bringen. „Ein Projekt, welches nachweislich nur Billig-Importe und Gefahrengüter durch uns Land transportieren will und durchgehend negative Auswirkungen auf unseren Lebensraum hat, sowie eine Verkehrslawine in die Ostregion bringt, kann man nur ablehnen“, begründet Helga Krismer die negative Stellungnahme und die seit langem bekannte Ablehnung der Grünen NÖ gegen die Breitspurbahnverlängerung und verweist das Anpreisen von Arbeitsplätzen in der Region ins Land der Märchen zurück, denn mit der Digitalisierung im Logistikbereich gibt es in dem Bereich wenig Arbeitsplätze in den nächsten 20 Jahren.
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