IMPFEN damals
REISEBESCHRÄNKUNGEN - IMPFPASS
Reisebeschränkungen von damals
Reisebeschränkungen und Impfpass gab es schon dazumal. Schon im 16. und 17. Jahrhundert war die Militärgrenze des Habsburgerreiches – obwohl knapp 2.000 Kilometer lang – ein Nadelöhr. Im 18. Jahrhundert wurde sogar ein ständiger Seuchen-Kordon entlang der österreichisch-osmanischen Grenze errichtet, Cordon sanitaire genannt. Überall dort, wo es keine natürlichen Hindernisse – wie Berge oder Flüsse gab, wurden Zäune errichtet. An nur wenigen Sanitätszonen an der 2.000 kilometerlangen Grenze war ein Durchkommen möglich.
Schon 1679, als in Wien die große Pest-Epidemie war, wurde der Pestpass eingeführt. Nur mit diesem Pass konnte man sich außerhalb Wiens frei bewegen.
Im 16./17. Jhdt. an der Militärgrenze zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich wurden am Seuchen-Kordon Gesundheitszeugnisse eingeführt. Daher durfte die Grenze nur an bestimmten Sanitätszonen passiert werden. Alle Reisenden wurden befragt, ob sie sich gesund fühlen. Wer krank war, musste in Quarantäne. Mitgebrachte Waren und Gepäck wurden einfach verbrannt.
Bereits 1786 wurde in einem Wiener Waisenhaus die erste kostenlose Impfkampangne eingeführt
Ab 1779 wurde der Seuchen-Kordon vom Militär übernommen. Wer die Quarantänevorschriften missachtete wurde mit der Todesstrafe geahndet. Illegale Grenzgänger wurden erschossen. Wer die Gesundheitszeugnisse fälschte, wurde ebenfalls strengstens bestraft
Johann Peintinger, ein steirischer Arzt, war der erste der bereits im Dezember.1800 gegen Pocken impfte. Beginn der ersten Massenimpfung in Österreich. Damit beginnt die Zeit des Impfnachweises. Die Formulare wurden vom Arzt ausgefühlt, Name des Geimpften, Erfolg der Impfung (Pockenpusteln) wurden eingetragen
Schon in der Monarchie wurde über die Impfpflicht diskutiert-und dagegen entschieden. Man setzte auf Aufklärung. Pfarrer predigten von der Kanzel und erklärte die Vorzüge des Impfens, Hebammen überzeugten Schwangere. Wer in die Schule, ins Kloster, oder zum Militär wollte musste geimpft sein, ebenso, wer studieren wollte. Ohne Impfung war eine Aufnahme nicht möglich. Auch damals wurde schon für Impfung geworben
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.