31. Sommerspiele Wolfsthal
„Sommerlochness“: Gefeierte Autorenlesung

Von links nach rechts sitzend: Gertrude Hubeny-Hermann und Olga Murzina, stehend von links: Gertrud Hauck (Moderatorin), Peter Völker, Dr. Helene Schmidt-Levar (Intendantin), Helmut Forster, Ewa Ströck, Karl Krammer, Erwin Matl, Hanna Oppelmayer und Linda Oppelmayer | Foto: Sommerspiele Wolfsthal
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  • Von links nach rechts sitzend: Gertrude Hubeny-Hermann und Olga Murzina, stehend von links: Gertrud Hauck (Moderatorin), Peter Völker, Dr. Helene Schmidt-Levar (Intendantin), Helmut Forster, Ewa Ströck, Karl Krammer, Erwin Matl, Hanna Oppelmayer und Linda Oppelmayer
  • Foto: Sommerspiele Wolfsthal
  • hochgeladen von Erwin Matl

Die Hainburger Autorenrunde war bei der heurigen Lesung im Rahmen der 31. Sommerspiele Wolfsthal bemüht, möglichst heitere Texte dem zahlreich erschienen Publikum vorzutragen. Allein das Thema „Sommerlochness“ klang verheißungsvoll und auch in der musikalischen Umrahmung der Lesung wurde von Linda und Hanna Oppelmayer (Gitarre und Geige) sowie der Intendantin Helene Schmidt-Levar (Sopran) ein dazu passendes, buntes Programm mit mehreren Evergreens dargeboten.
Der Abend begann mit der Frage der Moderatorin Gertrud Hauck, was denn eigentlich Sommerloch, Lochness, Sommerlochness bedeuten würden? Eine Antwort auf diese vielschichtige Frage versuchte sie im Laufe des Abends zu finden, unterstützt durch zahlreiche interessante Beiträge.
Erwin Matl begann danach den literarischen Reigen mit einer Persiflage auf das gestellte Thema, indem er zum Ausdruck brachte, dass frühere Sommerloch-Meldungen wie „Schwan verliebt sich in Traktor“ von realen Seltsamkeiten abgelöst wurden, wenn man den Sommer des burgenländischen Doskozil oder der russischen Wagner-Truppen betrachtet. Aber zum Glück gäbe es da noch das sagenhafte Ungeheuer Lochness, übersiedelt in den goldenen See im Teichtal.
Hanna Oppelmayer setzte den Reigen der Vortragenden mit ihrem spannenden Gedicht „Im Geisterschloss“ fort, in dem es bei dem unendlich langen Lauf durch ein Spukschluss ein jähes, aber friedliches Ende gibt.
Ein friedlicheres Erlebnis, diesmal mit Nessie selbst, schilderte Helmut Forster, der sich an seinem Schreibtisch sitzend, mit den Gedanken „Sommerloch“ und schottische Seenlandschaft“ beschäftigt und nach dem vierten oder siebenten Glas Whiskey auch schon mitten am Ufer von Lochness ist.
Den Reigen der Prosaerzählungen schloss Ewa Ströck mit ihrem prägnanten Werk „Sommer-Loch-Ness“ ab.
Peter Völker, der aus Hessen stammende, deutsche Poet trug einige seiner Liebesgedichte vor, um danach stets zu fragen, ob dieses Ereignis erlebt (z.B. „Ausflug mit dir“) oder nicht erlebt (z.B. „Über Kunst und die Liebe“) gewesen sei. Eindrucksvoll waren sie jedenfalls alle!
Zur Freude vieler war auch die Groißenbrunner Autorin Gertrude Hubeny-Hermann anwesend. Auf Grund ihrer Krankheit trug für sie Gertrud Hauck zwei ihrer ausdrucksstarken Gedichte vor.
Spannend ging es weiter in der herben Schönheit des schottischen Hochlandes, zurück bei Loch Ness und Nessie. Johanna Friedrich las ihre dramatisch aufgebaute Geschichte vom
„Mord bei Urquhart Castle“ gemeinsam mit Helene Levar und Helmut Forster, was der Handlung besondere Schärfe verlieh.
„Es war schon immer so, dass gerade in trüben, finsteren Zeiten die heitere Literatur wie z.B. das Kabarett eine Hochblüte erfahren hat, aufgrund strenger Zensur oftmals auch im Untergrund.“, meinte Olga Murzina einleitend zu ihren gesammelten Radio-Eriwan-Witzen, die ab den späten 1960iger Jahren auch in Österreich die Menschen im Sturm eroberten und auch diesmal, gemeinsam mit Erwin Matl vorgetragen, die Gäste in Wolfsthal begeisterten.
Gertrud Hauck fügte dann noch einen aktuellen, aber erlebbaren Witz an: Frage an Radio Eriwan: Kann man bei der ÖBB ein Schlafwagenabteil buchen? " - Antwort: „Im Prinzip schon, wenn sie akzeptieren ihr Geld für etwas auszugeben, das sie nie bekommen werden!"
Nach vielen fiktiven Erzählungen endete der heitere Abend dann mit einer wahren Geschichte: Karl Krammer erzählte von dem Schlupfloch seines Viehzaunes und der wochenlangen Suche nach seiner ausgebüchsten Kuh: „Franka – das Ungeheuer von Loch Zaun“.
Bestens eingestimmt konnte man sich in der Pause und auch nach der Veranstaltung am Buffet des Pausenraumes stärken und mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch kommen.

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