„Startschuss“ für Klinik-Sanierung
Im Landesklinikum Hainburg wurde mit der Renovierung und dem Zubau begonnen
HAINBURG. Mit dem Spatenstich am 29. März erfolgte nun der Startschuss für die Renovierung des Landesklinikums Hainburg und die Verlegung der Erlöserkirche.
Insgesamt investiert das Land Niederösterreich 65 Millionen Euro in die baulichen Maßnahmen.
Für optimale Infrastruktur
„Oberstes Ziel der Niederösterreichischen Landeskliniken-Holding ist die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung der Patientinnen und Patienten. Um dies gewährleisten zu können, muss neben bestens ausgebildeten und hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch die optimale Infrastruktur gegeben sein. Mit den Investitionen in das Landesklinikum Hainburg können wir auch in Zukunft die beste Betreuung in einer modernen Gesundheitseinrichtung garantieren“, betonte Mag. Wolfgang Sobotka, Landeshauptmann-Stellvertreter beim Spatenstich.
Über 30 Jahre in Betrieb
„Das Krankenhaus, dessen Planung auf das Jahr 1975 zurückgeht, wurde in der Vergangenheit sehr gut gewartet und instand gehalten, entspricht jedoch aufgrund der mittlerweile 30-jährigen Nutzungsdauer nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemäßen Krankenhausbetrieb. Die erste Baustufe wurde 1983, die zweite Baustufe 1989 in Betrieb genommen“, ergänzte Dipl. KH-BW Helmut Krenn, Kaufmännischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding.
Technische Anpassungen
Die Standardanpassung der seit mehr als 20 Jahren bestehenden OP-Einheit ist aus medizinischer, wirtschaftlicher und hygienischer Sicht ebenso erforderlich wie die der sicherheits- und haustechnischen Einrichtungen, wie Brandschutz und Lüftungsanlagen.
Erlöserkirche wird verlegt
In einem ersten Schritt wird die im Jahr 1962 errichtete Erlöserkirche verlegt, wodurch ein barrierefreier Zugang für die Bewohner des Pflegeheimes als auch für die Pateinten des Landesklinikums gewährleistet wird.
Komplett neuer Zubau
Anschließend wird mit der Errichtung eines viergeschoßigen Zubaus mit Unterkellerung begonnnen.
Dieser wird für zwei Pflegestationen für die Übergangspflege des angrenzenden Pflegeheimes, für Veranstaltungsräumlichkeiten sowie für ein Café und den Personalspeisesaal für die Mitarbeiter des Klinikums und des Pflegeheimes Platz bieten.
Außerdem werden Küche und Lagerräume im Zubau untergebracht sein. Der gesamte OP-Bereich wird saniert um den zukünftigen Anforderungen zu entsprechen.
Arbeiten dauern bis 2020
Mit der sukzessiven Renovierung des Ost-, Süd- und Westtraktes und der Erweiterung des Ost-Traktes werden die Arbeiten voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen sein.
Versorgung der Bevölkerung
„Die enge Kooperation mit dem Landespflegeheim und die Nutzung von Synergien ist ein zukunftsweisendes Projekt und ein weiterer wichtiger Schritt, um die Versorgung der Bevölkerung im Hinblick auf demographische Entwicklungen noch weiter zu optimieren. Auch die Mitarbeiter profitieren von der engen Zusammenarbeit und dem Erfahrungsaustausch“, so Dipl. KH-BW Wolfgang Palatinus, Kaufmännischer Direktor im Landesklinikum Hainburg.
Krankenhäuser-Vernetzung
Mit den bereits bestehenden Vernetzungen mit den Kliniken der Thermenregion und den Kliniken des Weinviertels werden eine weitreichendere Kooperation mit dem Landesklinikum Kittsee und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit slowakischen Gesundheitseinrichtungen angepeilt.
Chronik des Krankenhauses von Hainburg
1390: Erste urkundliche Nennung eines Hospitales vor dem Wienertor, zu dem eine Kapelle, dem hl. Ulrich geweiht, gehört.
1856 wird das Bürgerspital in ein allgemeines öffentliches Krankenhaus umgewandelt. Die Gemeindevertretung ist Vorstand und die Schwestern des Institutes der christlichen Liebe betreuen mit zwei Ärzten die Patienten, die in drei Räumen mit insgesamt 16 Betten untergebracht sind. 1946: Unter Bürgermeister Georg Spelitz wird mit einem Kostenaufwand von 7,5 Millionen Schilling die Jägerkaserne in ein Spital umgebaut.
1948: Am 19. 12. erfolgt die feierliche Eröffnung des neuen Krankenhauses. Die Pflege der Patienten übernehmen zwölf Schwestern des „Deutschen Ordens“, die ärztliche Leitung obliegt den Primarärzten Dr. Rudolf Wejvar und Dr. Rudolf Plohberger.
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