Die Schmähs bei Werbefahrten und was man dabei "erleben" kann
Neue Werbefahrten-Masche: „Salzburger Treuhand“-Bus auch im Brucker Bezirk unterwegs
Hinter „Salzburger Treuhand“ versteckt sich eine Werbefahrten-Firma, die derzeit in Niederösterreich ihr Unwesen treibt. Die AKNÖ warnt vor altem Schmäh mit neuer Masche: „Nicht in diesen Bus einsteigen!“
Kreative Verkaufs-Schliche
„Sie haben Ihre Gewinne, Prämien und Reisechecks noch nicht abgeholt. Zusammengerechnet ergibt sich ein sehr hoher Betrag, der Ihnen zusteht.“ Dieses Schreiben kursiert derzeit in ganz Niederösterreich. Dahinter versteckt sich nichts anderes als eine Werbefahrten-Firma, die mit dem alten Schmäh – einem angeblichen Gewinn, gratis Bustransfer und reichhaltigem Mittagessen – lockt.
„Diese Werbefahrten-Firma geht aggressiv vor. Sie wartet nicht, bis leichtgläubige KonsumentInnen selbst ihren vermeintlichen Gewinn abholen. Die Menschen werden diesmal mit einem Bus persönlich aus ihrer Gemeinde abgeholt“, berichtet AKNÖ-Konsumentenberaterin Christa Hörmann über die neue Masche. Das Postfach der „Salzburger Treuhand“ sei der AKNÖ bereits von früheren Werbefahrten bekannt.
„Diese Firma bietet vor allem überteuerte Gesundheitsprodukte wie Nahrungsergänzungsmittel und Magnetfeldtherapien zu Preisen bis zu 3.000 Euro an. Wurde einem Konsumenten ein Produkt aufgeschwatzt, ist es meist sehr schwer, aus dem Kaufvertrag auszusteigen“, so Hörmann.
Zahlreiche Bus-Termine in NÖ
Der Werbefahrten-Bus wird in den kommenden Tagen unter anderem im Bezirk Bruck an der Leitha, Schwechat und auch in Wien unterwegs sein. Hörmann betont: „Bloß nicht in den Bus einsteigen und mitfahren! Es handelt sich um eine klassische Werbefahrt. Solche dubiosen Zuschriften gehören am besten gleich in den Papierkorb.“
Das Gewinnschreiben und die Bus-Termine gibt es auf der AKNÖ-„Hände weg von Werbefahrten“-Datenbank unter: www.haendewegvonwerbefahrten.at
Werbefahrt-Erlebnisse eines Altenburgers
Ein Mann aus Bad Deutsch Altenburg hat bei einer jener Werbefahrten mitgemacht. Mit dem Bus ging es in die Tschechische Republik. Dort überkam den Mann ein sehr menschliches Bedürfnis und er bat den Fahrer stehenzubleiben, um sich erleichtern zu können. Bei einem Windschutzgürtel hielt der Bus dann an. Plötzlich hörte der Mann den Motor des Busses lauter werden und sah ihn aus den Augenwinkeln davonfahren.
Zurück per Taxi
Mit Hilfe von hilfsbereiten Pas-santen konnte sich der Mann dann ein Taxi beschaffen, das ihn schließlich zurück in seine Heimatgemeinde Bad Deutsch Altenburg brachte, wofür der „zurückgelassene Fahrgast“ weit über 200 Euro berappen musste.
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Mail: werbefahrt@aknoe.at
NÖ Arbeiterkammer
Abteilung Konsumentenberatung, Windmühlgasse 28
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