Mehrere Verletzte
Frau durchschlug Bus-Scheibe nach Notbremsung in Wien
Eine Notbremsung eines Buslenkers sorgte für sechs verletzte Fahrgäste, darunter eine hochschwangere Frau, ein zweijähriges Mädchen und eine 55-Jährige. Letztere wurde umgeschleudert und durchschlug eine Sicherheitsglasscheibe. Die BezirksZeitung weiß, wie es zum Unfall kam.
WIEN/DÖBLING. Ein VOR-Überlandbus war am Donnerstag, 25. Mai, gegen 16 Uhr in der Heiligenstädterstraße in Döbling unterwegs. Nach einem scharfen Bremsmanöver kamen mehrere Fahrgäste zu Sturz.
Durch die Wucht der Bremsung wurde eine 55-Jährige umgeschleudert und durchschlug so eine Sicherheitsglasscheibe. Sie zog sich dabei mehrere Kopfverletzungen zu.
Hochschwangere und Kind verletzt
Wie die Berufsrettung mitgeteilt hat, wurden insgesamt sechs Personen verletzt. Unter anderem auch ein zweijähriges Mädchen sowie ihre hochschwangere Mutter, eine 38-Jährige. Sie alle erlitten leichte Verletzungen.
Vor Ort waren mehrere Teams der Berufsrettung, der Johanniter sowie des Samariterbundes. Alle verletzten Personen wurden notfallmedizinisch versorgt und in verschiedene Spitäler gebracht. "Der Unfallhergang ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen", heißt es.
Unfallursache bekannt
Auf BezirksZeitung-Anfrage sagte ein Sprecher des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR), dass es um den Bus der Linie 400 von Heiligenstadt bis Maria Gugging, Niederösterreich, gehandelt hat.
Gegen 19.30 Uhr dann das Update zur Unfallursache. Laut VOR habe ein Pkw durch einen plötzlichen Spurwechsel ohne Blinken dem Bus den Vorrang genommen und diesen sogar gedroht abzudrängen. "Der Busfahrer hat geistesgegenwärtig und rasch reagiert und abrupt gebremst, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Der Pkw-Lenker hat die Fahrt unterbrechungsfrei fortgeführt", heißt es. Es liegt die Vermutung nahe, dass dank des Handelns des Busfahrers die betroffene Person gar nicht von dem von ihr verursachten Malheur bemerkt haben könnte - "Dies wird wohl Gegenstand behördlicher Untersuchungen sein".
Die Linie 400 (Heiligenstadt - Klosterneuburg - Kierling - Maria Gugging) wird eigentlich von den Firmen Dr. Richard und Zuklinbus betrieben. Diese sei "sehr erfolgreich" und ist wochentags am Nachmittag immer gut besetzt, weshalb meist einige Fahrgäste keinen Sitzplatz haben.
Wichtig ist es VOR zu betonen, dass sich die Fahrgäste, die im Bus stehen, immer festhalten sollen. Bereits eine kleine Beschleunigung kann zu Verletzungen führen, wenn man sich nicht korrekt festhält, es muss nicht immer nur eine Notbremsung sein, so der Sprecher. Besonders gilt der Appell an ältere und schwangere Personen, Kinder sowie andere, die auf Unterstützung angewiesen sind. VOR entschuldigt sich bei den betroffenen Fahrgästen und wünscht ihnen eine gute Besserung, fügte man im BezirksZeitung-Gespräch hinzu.
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