Leidesdorfgasse
Petitionsausschuss besiegelt Aus für Sporthalle
Die Sporthalle am früheren Mistplatz in der Leidesdorfgasse kommt nicht. Plan B ist eventuell in der Muthgasse.
WIEN/DÖBLING. Mit den Stimmen der SPÖ, Neos und den Grünen wurde im Rathaus die Petition für eine Sporthalle niedergestimmt. Die drei Fraktionen waren sich einig: Der Gemeindebau mit 80 Wohneinheiten und bis zu 23 Metern Höhe soll nun anstelle der gewünschten Sporthalle errichtet werden. ÖVP und FPÖ hatten sich hingegen für eine Sporthalle eingesetzt.
"Traurig wie von den anderen Parteien mit den Wünschen und Anliegen der Döblinger umgegangen wird. Der Neubau der Wohnhausanlage wird eine verkehrstechnische Herausforderung und schadet dem Grätzel rund um die beliebte Einkaufsstraße Obkirchergasse und dem Sonnbergmarkt", ist Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) enttäuscht. Die Sportunion Döbling, die die Petition im Rathaus eingebracht hatte, hat den Bedarf an einer Sporthalle noch mit aktuellen Mitgliederzahlen belegt und gehofft, die Mandatare zum Umdenken zu bewegen. Ohne Erfolg.
Muthgasse als Ersatz?
Die rot-pinke Mehrheitsfraktion im Gemeinderat empfahl dem zuständigen Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) mögliche andere Standorte in Döbling zu prüfen. In diesem Zusammenhang wird immer wieder ein Neubau in der Muthgasse 50 ins Spiel gebracht. "Die oft angesprochene Alternative würde nicht einmal annähernd die Anforderungen für die vielen Sportvereine in Döbling erfüllen. Eine Jahrhundertchance wurde damit endgültig vertan", sagt Resch.
Planungen laufen
Die neuen Wohnungen am Gelände des früheren Mistplatzes sind im Plandokument derzeit mit Bauklasse fünf vorgesehen. Das entspricht einer Maximalhöhe von 23 Metern – also um einiges höher als bei den Bauten im Umkreis. "Da das Areal aber etwas tiefer liegt, wird die Sichtachse beibehalten werden. Wir nutzen dort die günstige Topografie aus", sagt Gemeinderätin Barbara Novak (SPÖ). Laut ersten Plänen wird es sechs Stockwerke und ein Dachgeschoß geben, das zur besseren Kühlung eine Begrünung erhalten wird.
Die Baukosten für das Großprojekt werden nach der Detailplanung bekanntgegeben, die Fertigstellung der neuen Wohnungen erfolgt bis spätestens 2025.
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