Zwei Jahre Bau
Umstrittener Radweg Krottenbachstraße fertiggestellt

SPÖ-Stadträtin Ulli Sima und SPÖ-Bezirksvize Thomas Mader (r.) weihten den Radweg kürzlich ein.  | Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner
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Auf insgesamt 1,7 Kilometer Krottenbachstraße wird in Döbling nun offiziell geradelt. Doch der umstrittene Radweg in der sorgte nicht nur im Vorfeld für hitzige Diskussionen. Dabei wird die FPÖ nicht müde, weiterhin neue Ideen einzubringen. 

WIEN/DÖBLING. Rund zwei Jahre hat es gedauert, nun wurde der Radweg in der Krottenbachstraße offiziell fertiggestellt und in Betrieb genommen. In drei Abschnitten wurde ein insgesamt 1,7 Kilometer langer und baulich getrennter Zweirichtungs-Radweg errichtet. Damit soll das Radnetz im Bezirk ausgebaut und eine Verbindung ins Stadtzentrum und den Nachbarbezirk Währing geschaffen worden sein. 

"Es freut mich, dass mit dieser neuen Hauptradroute ein Lückenschluss nach Währing und an den Donaukanal sowie in Richtung Zentrum geschaffen wurde, welcher sicher und familienfreundlich ist", sagt der stellvertretende Bezirksvorsteher Thomas Mader (SPÖ).

So sah es noch vor knapp zwei Jahren auf der Krottenbachstraße aus. Damals wurde nebenan in der Cottagegasse mit dem ersten Radwegabschnitt begonnen. | Foto: Johannes Reiterits
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Begonnen hat alles im März 2023: Im Abschnitt zwischen Cottagegasse und Flotowgasse wurden neben dem 300 Meter langen Radweg auch vier neue Grünflächen errichtet und fünf Bäume gepflanzt. Weiter ging es im Herbst 2023, als zwischen Börnergasse und Felix-Dahn-Straße weitergebaut und zusätzlich neue Radabstellanlage, Sitzbänke und ein Schutzweg in der Siolygasse errichtet wurden. Den Abschluss machte schließlich das 810 Meter lange Mittelstück zwischen Flotowgasse bis Börnergasse. 

Nicht jeden freut es

Doch die neue Radstrecke sorgte in der Vergangenheit durchaus für negative Schlagzeilen. Man erinnert sich: Die Bezirksvorsteher-Partei ÖVP und die FPÖ waren gegen das Projekt in seiner heutigen Form.  SPÖ, Grüne und Neos hingegen dafür.

Immer wieder veranstaltet die Gruppe Raddemos um auf die mangelnde Rad-Infrastruktur aufmerksam zu machen. | Foto: Bürgerinitiative Radeln in Döbling
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Im Vorfeld befragte die Bezirksvorstehung Döbling per Post die Bürgerinnen und Bürger, ob in der Krottenbachstraße ein Zwei-Richtungs-Radweg errichtet werden soll. Von den 7.517 Haushalten, die sich im Einzugsgebiet befinden, kamen 2.694 gültige Antwortkarten zurück. Davon stimmten 72 Prozent mit "Nein". Laut SPÖ, Neos und Grüne Döbling sei diese Umfrage jedoch nicht repräsentativ gewesen. 

Kampf der Argumente

Als Gründe für den unerwünschten Radweg nannten Kritikerinnen und Kritiker immer wieder den Parkplatzverlust von 200 Stellplätzen. Laut einer Studie der Stadt Wien sind täglich um 22 Uhr 94,3 Prozent der Stellplätze in dem Bereich besetzt. Das bedeutet Vollauslastung durch Anrainer. Zudem wäre ein Radweg nicht notwendig, da die Auslastung zu gering sei.

Befürworter argumentierten jedoch immer, dass es endlich eine sichere Radverbindung auf der dicht befahrenen Hauptverkehrsader benötige. Ist diese einmal errichtet, werden die Radler schon kommen. Laut einer Studie sollen dort in Zukunft 1.600 Radlerinnen und Radler pro Tag unterwegs sein. "Die Parkplatzsituation hat sich drastisch verschlechtert. Von den 1.600 Radlern sind wir noch im Promillebereich", sagt Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP).

Politisches Dauerthema

In den vergangenen Jahren kam man immer wieder mit Ideen auf, die den Radweg verhindern oder zumindest hätten abändern sollen. So stellte die ÖVP Döbling im April 2024 erfolglos einen Antrag in der Bezirksvertretungssitzung. Dieser forderte Alternativlösungen für den Abschnitt Flotowgasse und Börnergasse. Man wünschte sich eine fahrradfreundliche Straße in der benachbarten Hutweidengasse, wodurch es zu einem Verlust von nur acht Parkplätzen gekommen wäre.

Auf 1,5 Kilometern können die Döblingerinnen und Döblinger bald durchgängig entlang radeln.  | Foto: Laura Rieger/MeinBezirk
  • Auf 1,5 Kilometern können die Döblingerinnen und Döblinger bald durchgängig entlang radeln.
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Und sind die Bagger auch weg und der Radweg voll asphaltiert, so bietet dieser weiterhin Grund für viel Diskussionsstoff. In der vergangenen Bezirksvertretersitzung stellte etwa die FPÖ einen Antrag, der von 19 Uhr bis 7 Uhr das Parken auf dem Radweg erlauben soll. Der Antrag wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt. 

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