Voranschlag 2023
Das Budget 2023 - was Döbling auf der hohen Kante hat
In Zeiten der Teuerung ist es auch für den Bezirk wichtig, einen genauen Plan für die Finanzen zu haben. Diesen gibt es jährlich mit dem Budgetvoranschlag – die BezirksZeitung hat sich genau angesehen, für was man im Jahr 2023 Geld ausgeben möchte oder muss.
WIEN/DÖBLING. Steuerprüfer, Buchhalter, Wirtschaftstadtrat – das sind alles keine Traumberufe auf den Listen von Kindern. Und trotzdem: Ohne Marie keine Musik! Ohne Budget keine Projekte im Bezirk! Damit das alles seine Ordnung hat, beraten sich und beschließen die Damen und Herren im Bezirksparlament den sogenannten Bezirksvoranschlag. Dieser wurde von fast allen – nur die FPÖ war dagegen – beschlossen.
Darin wird detailliert aufgelistet, wie viel Geld der Bezirk ausgeben kann und muss. Die BezirksZeitung hat den Rechenschieber rausgeholt und ein Auge auf den Döblinger Finanzplan des Jahres 2023 geworfen.
Schüler, Eltern, Senioren
Rund 8,46 Millionen Euro hat man 2023 auf der Hohen Kante, 12,05 Millionen Euro müssen ausgegeben werden. Die Differenz wird vor allem durch Darlehen ausgeglichen, daher ergibt sich hier kein Budgetloch.
Einer der größten Geldberge wird in unsere Kinder investiert. Denn die Ausbildung ist uns etwas wert: 2,28 Millionen Euro gehen an die allgemein bildenden Pflichtschulen. Allein die Instandhaltung dieser kostet rund 425.000 Euro. So bröckelt keinem Kind der Plafond von oben ins Geschichtsbuch und um es konkreter zu machen: In der Volksschule Oskar Spiel-Gasse werden etwa Kabeln neu verlegt, was 40.000 Euro kostet.
Damit unsere Kleinen zur Schule kommen bzw. Mama und Papa in die Arbeit, werden auch die Straßen in Schuss gehalten und neue errichtet. 2,91 Millionen Euro lässt sich das Döbling kosten, allein die Hauptstraßen mit Busspuren kosten hier eine Million. Für die Umbauten in der Gunoldstraße werden heuer übrigens noch mal 200.000 fällig, über die Jahre kamen für dieses Projekt gesamt 2,15 Millionen zusammen. Da kommen die Opas und Omas im Bezirk doch wesentlich günstiger: 275.400 werden für die Pensionistenklubs, etwa für neues Mobiliar, ausgegeben.
Das positive "Aber"
Jetzt besteht der Bezirk aber nicht nur aus fleißigen Schülern und grauen Straßen, sondern auch aus Parkanlagen. Es grünt so grün, auch im Jahr 2023 - und das für 1,99 Millionen Euro. Damit die Gärtner der Stadt den Rasenmäher starten verlangen sie 277.300 Euro. Zum Vergleich: Wenn sie schnell auf die mobile WC-Anlage wegen unaufschiebbarer Termine müssen, so kostet das den Bezirk heuer 9.000 Euro.
Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) ist zufrieden mit dem Finanzplan: „Das Budget 2023 spiegelt viele unserer Vorhaben wider. Besonders die Grünraumpflege und Errichtung neuer Grün-Oasen stehen im Fokus. Für neue Möbel an Schulen oder die bestmögliche Ausstattung von Pensionistenklubs ist gesorgt.“
Im Vergleich zu den verfügbaren Geldern im Vorjahr stehen dem Bezirk nur 134.200 Euro mehr zur Verfügung. Wie kann das sein, hatte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) doch angekündigt, die Budgemittel zu erhöhen? Wir berichteten über 2,2 Millionen Euro mehr für Döbling. Das ergibt sich daher, dass in dem beschlossenen Voranschlag diese Gelder noch nicht eingerechnet sind. Dieses Extra steht dem Bezirk dann zum großen Teil zweckgebunden für die Grünanlagen, die Energieversorgung der öffentlichen Gebäude und der Teiltilgung von Schulden zur Verfügung.
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