Daniel Resch im Interview
Die Pläne des Döblinger Bezirksvorstehers 2022
Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) plant einiges für das neue Jahr. Im Interview mit der BezirksZeitung verrät er seine Ziele im neuen Arbeitsjahr.
WIEN/DÖBLING. Was hat der Bezirksvorsteher des 19. Bezirks für das neue Jahr geplant? Was werden die Highlights des Jahres sein - und wo gibt es im Bezirk verbesserungsbedarf? Wir haben ihn im großen Neujahresinterview zu seinen Zielen für 2022 befragt.
Herr Resch, was sind heuer die wichtigsten Projekte?
DANIEL RESCH: 2022 wird es spannend in der Muthgasse und der Gunoldstraße, dem Nadelöhr in den 20. Bezirk. Da wird gerade die Heiligenstädter Brücke saniert, dazu gibt es eine Behelfsbrücke, die dann für Fußgänger und Radfahrer bestehen bleibt.
In der Gunoldstraße kommt das Kopfsteinpflaster weg. Fertig saniert ist Ende des Jahres. Hier wird ein Radweg von der Muthgasse über die Gunoldstraße in die Boschstraße auf der Brücke entstehen – mit einer Verbindung zum 20. Bezirk und zum Donaukanal-Radweg. Das gelingt, ohne Verkehrsteilnehmer gegeneinander auszuspielen.
Thema Radfahrer: Was kommt auf diese heuer zu?
Ich sage ganz offen: Der Wunsch von einigen – nicht von allen – in der Radlobby ist, die parkenden Autos gegen Radwege auszutauschen. In seiner jetzigen Planung kann es etwa für den Radweg in der Krottenbachstraße von meiner Seite her keine Zustimmung geben, denn es würden bis zu 250 Parkplätze wegfallen.
Gibt es Alternativen?
Ja, in Planung ist derzeit eine Nord-Süd Verbindung von Döbling nach Währing, vom Cottage rüber bis zur Krottenbachstraße und dann ein Einmünden in die Obkirchergasse, weiter in die Grinzinger Allee. Ich warte hier aber noch auf die Detailpläne der Stadt Wien. Und es wird wesentlich mehr Radständer geben. Derzeit sind nur 31 Prozent der aufgestellten Radständer genutzt, das liegt vielleicht daran, dass diese falsch platziert werden. Ich werde keinem den Radständer wegnehmen, aber vielleicht werden wir sie besser platzieren.
Was erwartet die Wirtschaft?
Die Heurigen sind in Döbling natürlich sehr wichtig. Die können sich auch 2022 erwarten, dass wir sie unterstützen wo es geht. Und für die Döblinger Betriebe generell werden wir wienweit immer eine starke Stimme sein. Auch für den Döblinger Handel und für die Einkaufsstraßen werden wir uns weiter einsetzen. Wir werden auch sicherstellen, dass es auch 2022 eine Weihnachtsbeleuchtung in der Oberkirchergasse geben wird.
Und auch für die Döblinger Hauptstraße wollen wir neue Akzente setzten. Aber auch für die Nussdorfer Einkaufsstraßenvereine werden wir ein offenes Ohr haben und das ein oder andere umsetzen. Seien es Begrünungsmaßnahmen, seien es Verschönerungen, seien es Weihnachtsbeleuchtungen und noch mehr. Und wir haben einen sehr guten Draht zur Wirtschaftskammer im Bezirk, wenn irgendwo der Schuh drückt, arbeiten wir da eng zusammen.
Was haben Sie beim Öffi-Ausbau geplant?
Unsere Anträge zum Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel werden regelmäßig von der Stadt abgelehnt. Manchmal fragt man sich schon, was eigentlich das Ziel für die Stadt sein soll. Jeder möchte, dass der Individualverkehr weniger wird. Aber konkrete Verbesserungsvorschläge werden dann immer abgeschmettert. Und trotzdem werden wir 2022 auch weiterhin Anträge zum Öffi-Ausbau stellen.
Welche sind das konkret?
Es ist wichtig, dass jeder Bus der Linie 39A von Sievering weiter nach Neustift fährt. Derzeit dreht jeder zweite Bus in Sievering um und fährt zurück.
Im Bereich Muthgasse/Gunoldstraße wäre eine neue U-Bahn-Station für das Stadtentwicklungsgebiet sinnvoll. Hier werde ich weiterhin den Finger drauf legen. Und wir brauchen auch dringend die Linienverlängerung vom 35A zur amerikanischen Schule.
Ihre persönlichen Highlights im neuen Jahr?
Ein Highlight für mich im Jahr 2022 wird die neue Begegnungszone zwischen Q19 und dem Hilde-Spiel-Park. Das wird gerade geplant und im besten Fall heuer noch umgesetzt. Ich werde mich auch weiterhin für das Döblinger Ortsbild einsetzen. Ansonsten ist mir wichtig, für die Menschen auch im kleinen Rahmen da zu sein. Denn darauf kommt es in der Kommunalpolitik an, wofür die Menschen auch dankbar sind.
Das schönste für mich ist z.B., wenn die "Mitzi-Tant" aus Grinzing anruft und sagt: „Wissens wo ich grad bin? Ich sitz auf dem Bankerl, das sie mir da aufgestellt haben“ – das sind meine persönlichen Highlights. Aber ich möchte nicht ausschließen, dass 2022 noch die eine oder andere Überraschung als Highlight auf uns zukommt, über die ich jetzt noch nicht reden will.
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