Im Bezirk beschlossen
Was der "Masterplan Gehen" für Döbling bedeutet
Der "Masterplan Gehen" wird derzeit in vielen Bezirken beschlossen. Auch in Döbling soll jetzt die Fußweg-Sicherheit verbessert werden. Die BezirksZeitung hat einen Überblick, was das für den 19. Bezirk bedeutet. Denn es gibt auch Bedenken wegen der Finanzen.
WIEN/DÖBLING. Jetzt kommt er, der "Masterplan Gehen" für Fußgängerinnen und Fußgänger im 19. Bezirk. Ein Antrag der SPÖ dazu wurde von den Grünen und Neos – und damit der Mehrheit in der letzten Sitzung des Bezirksparlaments – angenommen.
Dieser "Masterplan Gehen" ist nichts anderes als ein Paket an Vorschlägen, um die Wege für Zu-Fuß-Gehende noch sicherer und angenehmer zu machen. Finanziert werden sollen diese Projekte dann aus dem Bezirksbudget – mit entsprechenden Förderungen der Stadt und des Bundes.
Eine Budgetfrage
Dagegen gestimmt hatten die ÖVP und die FPÖ, erstere äußerten Bedenken: Grundsätzlich sei man für Fußgängersicherheit im Bezirk, man solle aber auch aufs Budget achten. Es dürfe kein Blankoscheck im Vorhinein ausgestellt werden, ohne zu wissen, was dies dann tatsächlich kostet.
In anderen Bezirken ist der "Masterplan Gehen" ebenso beschlossen worden, etwa in Favoriten oder in der Josefstadt. Die BezirksZeitung hat sich angesehen, was das jetzt für Döblings Fußgängerinnen und Fußgänger und das Bezirksbudget bedeutet.
Halbes Jahr Prüfung
Läuft es so wie in Favoriten, dann wird von der zuständigen Magistratsabteilung der Stadt jetzt einmal erhoben, wie die Menschen im 19. Bezirk unterwegs sind. Welche Routen werden wie – also mit Auto, Öffi, Rad oder zu Fuß – zurückgelegt?
Aufgrund der Ergebnisse werden anschließend die Verbesserungsmöglichkeiten im Bezirk diskutiert. Wo sollten Gehsteige vorgezogen werden, wo fehlen Zebrastreifen, wo braucht es Bankerl und Grünraum? Profitieren sollen ja nicht nur die Menschen zu Fuß, sondern etwa auch auf dem Rad.
Ein Segen für den kompletten Plan?
Beispiele für Verbesserungen gibt es im 19. Bezirk etwa bei der Krottenbachstraße, hier forderte die Fußgängerinitiative "Geht-doch.wien" im Herbst erst Gehsteigvorziehungen. Etwas weiter ist man etwa schon in der Josefstadt, dort liegt ein konkreter Maßnahmenkatalog, also der "Masterplan", schon vor. 40.000 Euro machte der 8. Bezirk für die Umsetzungen des Plans für das Jahr 2022 in seinem Budget locker – die ersten Gehwege werden jetzt schon umgestaltet.
In Döbling wurde dieselbe Summe im Budget für "Mobilitätskonzepte" (hier fällt auch der "Masterplan Gehen" hinein) 2022 veranschlagt, so SPÖ-Bezirksvize Thomas Mader. Wird nach Vorlage des "Masterplans" jetzt alles im Bezirk finanziell durchgewunken, was die ÖVP befürchtet? Davon ist nicht auszugehen, so Mader. Die Vorschläge werden in der Bezirksentwicklungskommission und im Bezirksparlament einzeln nochmal behandelt. Erst dann wird abgestimmt, was es für Döbling braucht.
Wann genau der "Masterplan" dem Bezirk vorliegt ist derzeit auch noch nicht klar. Vorsichtige Schätzungen gehen aber noch von heuer aus, etwa im Herbst. Der Beschluss und die spätere Umsetzung der Maßnahmen ist ohnehin ein längerer Prozess.
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